PJ-Tertial Orthopädie in Kantonsspital Obwalden (7/2017 bis 9/2017)

Station(en)
Orthopädie/Chirurgie
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Wer entweder selbst orthopädisch tätig werden will oder aber einfach grundlegende Fähigkeiten der Ortho lernen möchte, ist in der Orthopädie in Sarnen auf jeden Fall richtig. Der typische Tagesablauf besteht aus Morgenrapport, dann Visite. Meist ist man danach entweder in der Sprechstunde oder hilft im OP. In der Sprechstunde sieht und untersucht man in der Regel die Patienten zuerst selbst und bespricht sie dann mit den Fachärzten gemeinsam. Dementsprechend hat man eine sehr enge Anbindung an die Fachärzte und kann viel lernen, da man täglich x mal Knie, Hüfte und Schulter untersucht. Man diktiert im Anschluss die Konsultationsberichte und korrigiert sie anschliessend. Gelegentlich bereitet man auch Austritte vor, meldet Physiotherapie oder Röntgen an...oder oder. Aber die Stationsarbeit nimmt insgesamt einen geringen Teil ein. Blutabnahmen und Venflon-Anlagen übernimmt die Pflege. Es gibt immer eine Mittagspause, in der man meist gemeinsam in der Kantine essen geht. Wenn Zeit ist, wird sich auch während der Sprechstunde und im OP extrem gut gekümmert. Oft schaut jemand mit einem Röntgenbilder oder MRIs an und bespricht nochmal Bilder aus der Besprechung, OP-Indikationen und auch traumatologische Inhalte. Im OP assistiert man bei den Arthroskopien meist alleine. Bei der Endoprothetik ist man meist zweite, manchmal aber auch erste Assistenz. Es wird auf jeden Fall wert darauf gelegt, dass man etwas lernt. Auch die OP-Pflege ist in der Regel extrem nett sodass man sich im OP wohl fühlt. Einzige Einschränkung ist eventuell das Spektrum der Praxis. Knie und Hüfte nehmen schon einen grossen Teil der Sprechstunde ein. Aber es gibt auch genug Gelegenheit etwas über Schulter und Fuss zu lernen. Die hochkomplexen Fehlstellungen, Wirbelsäulenchirurgie oder Tumor-Orthopädie wird man aber natürlich aufgrund der Grösse des Spitals in Sarnen nicht unbedingt erleben. Dennoch: wer gute orthopädische Grundlagen erlernen und einem extrem netten Team mit viel Teaching arbeiten möchte, ist in Sarnen in der Orthopädie sicher gut aufgehoben. Man deckt in den Picketdiensten (von denen man wirklich nicht zu viele hat) auch die gesamte Chirurgie ab und erlebt hier auch mal die ein oder andere Appendektomie oder Sectio. Der Ort selbst bietet relativ viel Freizeitwert. Krankenhaus und Personalwohnheim liegen direkt am Sarner See. Im Sommer kann man also täglich schwimmen gehen, laufen, radfahren oder wandern. Im Winter gibt es viele schöne Skigebiete in der Nähe. Ich habe die Atmosphäre im Spital immer als sehr nett empfunden und würde jederzeit wiederkommen.
Bewerbung
Ich selbst habe mich ca. ein Jahr im Voraus beworben. Da gab es praktisch nur noch "Restplätze". Es empfiehlt sich also, sich frühzeitig zu kümmern. Einfach auf der Internetseite informieren und Bewerbungsunterlagen schicken.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Mitoperieren
Poliklinik
Punktionen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
1100
Gebühren in EUR
300 Euro "Pfand" bei Vertragsunterschrift, bekommt man aber zurück.

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.53