PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Passau (1/2017 bis 3/2017)
Station(en)
34
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die Zeit auf der Allgemeinchirurgie war eine Enttäuschung.
Das Personal ist nett und freundlich, sogar der Chef, auch wenn bis zum Ende so gut wie niemand meinen Namen wusste.
Lernen tut man aber nicht viel. Morgens um Viertel nach 7 geht es los mit Blut abnehmen und Nadeln legen. Sobald man damit durch ist, geht es in den Op zum Haken halten. Am Anfang war ich noch recht motiviert, aber alle bis auf 1-2 Doktoren erklären gar nichts und machen darf man auch nichts. So durfte ich kein einziges Mal zunähen und lustigerweise stand ich nur einmal an der Kamera und zwar als die Assistentin Kreislauf bekommen hat.
Ist keine Op hängt man auf der Station und wartet bis der Tag vorbei ist. Bei der Visite mitzugehen ist nicht gewünscht, die Assistenzärzte haben keine Zeit und Patienten bekommt man auch keine. Man kann zwar in die Ambulanz runter gehen und dort zusehen, hier ist man bei einigen Doktoren in der Sprechstunde aber auch nicht erwünscht und meistens steht dort schon ein Pjler von einer anderen Station.
Auf gut Deutsch ist man nur der Depp zum Blut abnehmen und der „Student/Pjler“ den jeder anruft wenn er eine Nadel braucht. Hin und wieder ein Redon ziehen, Klammern entfernen, Verbände mitmachen, wenn man wirklich dahinter ist, aber das ist schon das Höchste der Gefühle.
Trotzdem soll man bis zur Besprechung um Viertel nach 3 da bleiben und bei Not Ops manchmal sogar noch länger. Teilweise kam es vor das man ab 9 Uhr morgens rumsaß mit nichts zu tun und um 3 Uhr Nachmittags leutete dann das Telefon fürs Haken halten beim akuten Abdomen.
Ein paar Ausnahmen die ich hervorheben möchte: Oberarzt Steck hat viel erklärt, auf Station sowie im Op, trägt einem auch mal auf Röntgenbilder anzuschauen die dann später diskutiert werden usw. Und der ltd. Oberarzt hat sich auch immer viel Zeit genommen und detaillreich erklärt bei seinen kleinen Ops.
