Zunächst war die tägliche Anfahrtszeit von etwa 80 Minuten. Das KH liegt direkt an der Havel (Spandauer Seite). In dieser Zeit konnte ich den Herold lesen oder den Kampf gegen meine Müdigkeit ausfechten. Auf der Station 6 (Diabetologie) begann ich um 7:30h. Stationsinterne Fortbildung zum Thema Diabetes gab es 1x/Woche für etwa 30 Minuten. Um 08:30 wurden die Zuckerwerte aller Patienten durchgegangen und Therapieformen angepasst. 9-9:30h gab es für PJ´ler kostenfreies Frühstück. Ärzte und Pflegepersonal harmonisch an einem Tisch... Ab 9:45 begann die Visite, mit der man spätestens um 13h fertig war. 13:30h Mittagessen. Danach wurden die Neuaufnahmen bearbeitet. Um 16h war Dienstschluss, spätestens 16:30h. Auf Station 14 herrschte das Chaos (gemessen an der Präzision der Station 6). Nichtsdestotrotz gelang es mir gut, mich einzuleben. Der CA erwartete von jedem PJ mindestens 3 eigene Patienten zu betreuen (Aufstockung jederzeit möglich). Die 3 Stationsärzte waren sehr hilfsbereit und freundlich und ich konnte von allen bei der Betreuung der Patienten profitieren. Die Stimmung zum Pflegepersonal war etwas distanzierter, aber höflich. Man konnte eine ganze Woche in die Funktionsdiagnostik gehen (Herzkatheter, Lungenfunktion, Herz-Echo, Langzeit EKG). Das KH hat einen anthroposophischen Schwerpunkt, jedoch sind die meisten Ärzte Schulmediziner in der Weiterbildung zum Facharzt und betreiben Anthroposophie nebenbei.