Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Das Krankenhaus in Friedrichroda ist ziemlich klein, aber mir hat meine Zeit dort echt sehr gut gefallen.
Dienstbeginn war für alle Abteilungen um 7:00 Uhr, 7:30 dann die Frühbesprechung mit dem Radiologen. (Ja, es gibt nur einen ;-))
Danach wurden die Blutentnahmen gemacht, je nachdem, wieviele es waren, auch gemeinsam mit den Stationsärzten.
Nach dem gemeinsamen Frühstück mit der Pflege bin ich mit zur Visite gegangen - einmal pro Woche war Chefarztvisite (bei der man als Student viel lernt und erklärt bekommt), einmal pro Woche Oberarztvisite. Nach der Visite kann man neue Patienten aufnehmen und diese dann anschließend mit dem zuständigen Stationsarzt besprechen - je länger man da ist, dann auch selber Untersuchungen anmelden. "Richtige eigene Patienten", die man dann selber visitiert/auch im Verlauf alles nach Rücksprache anmeldet/dem Chef vorstellt/Briefe schreibt, hatte ich nicht - dafür hatte ich aber auch nicht wirklich richtige "Verpflichtungen". Ich durfte, wann immer ich wollte, in die Funktionsdiagnostik, ins Herzkatheterlabor, in die Endoskopien oder in die Notaufnahme gehen. Fast alle Ober- und Fachärzte und Assistenten haben Spaß am Erklären. Am sinnvollsten fand ich es, in die Notaufnahme zu gehen, weil man dort im Gegensatz zu großen (Uni-)Kliniken ein bisschen "Basic Innere Medizin" eines kleinen Krankenhauses mitnehmen konnte (auch Röntgenbilder selber befunden etc.).
Offiziell Dienstschluss ist 15:30, wenn nicht mehr viel los ist, darf man aber auch früher nach Hause gehen. (In der Regel gehen auch die Ärzte pünktlich nach Hause!!)
Freiweillig kann man als PJ-ler Dienste mitmachen (pro Dienst +50€). Die Ärzte machen 24h Dienste von 10 Uhr bis 10 Uhr. Als Student kommt man normal um 7, um bei der Blutentnahme zu helfen. Nach 15:30 bleibt man dann einfach so lange, wie man möchte und in der Notaufnahme oder den Stationen was los ist (meistens dann so bis ca. 21-23 Uhr). Am nächsten Tag hat man frei. Lohnt sich also absolut!
Zusätzlich hat man pro Woche einen Studientag, den man sich auf jeden Wochentag legen kann. Bescheid sagen, wann man nicht da ist, sollte man, aber ein Problem war das bei mir nie. Wenn man es also schlau anstellt, macht man am Mittwoch Dienst, und hat dann Donnerstag und Freitag frei.
Die Zimmer, die das Krankenhaus zur Verfügung hat, sind begrenzt, weil es aber nicht viele PJ-ler gibt, bekommt man als Student in der Regel eins (kostenfrei). Mein Zimmer war klein, aber sehr schön - eigenes Bad mit Dusche/WC, kleine Küchenzeile, Fernseher, 90cm Bett und ein kleiner Kleiderschrank. Die Möbel in meinem Zimmer waren nagelneu (in der ersten Woche meines PJ erst geliefert), soweit ich weiß, waren auch die anderen Zimmer ähnlich schön. Als ich dort war gab es kein WLAN, allerdings wurde gemunkelt, dass es wohl bald welches geben soll...
Friedrichroda ist klein und mitten im Thüringer Wald. Ohne Auto geht es zwar, ist aber ein bisschen lästig. Wenn man aus der Nähe kommt, würde ich das PJ dort absolut empfehlen. Wenn man nicht aus der Nähe kommt und tatsächlich die ganze Zeit dort wohnt und seine Freizeit dort verbringt, würde ich mich mit jemandem zusammen tun, denn alleine kann die Zeit schon lang werden. Wer gerne wandert, Radtouren macht etc. kann sich auf jeden Fall gut beschäftigen, und durch den einen freien Tag in der Woche (Achtung: in der Chirurgie ist das scheinbar anders) kann man auch gut übers Wochenende wegfahren.
Als ich dort war, gab es 3 PJ-ler im ganzen Haus, das ist aber scheinbar eher die Ausnahme, oft gibt es gar keine. Deshalb also nicht drauf verlassen, dass man da schon andere Studenten trifft ;-)
Bewerbung
über die Uni Marburg. Bei mir war es auch kein Problem, nur 8 Wochen zu kommen (als externe Studentin ja nicht unbedingt selbstverständlich).