Die beiden Monate in Baden haben mir sehr gut gefallen. Zu Beginn ist man auf Station einem fixen Assistenzarzt zugeteilt, doch sehr schnell kann man sich in Absprache mit den andere Unterassistenten selbstständig auf die verschiedenen Stationen und auf die Notaufnahme einteilen. Besonders hervorzuheben sind die netten und hilfsbereiten Assistenz- und Oberärzte. Man fühlt sich direkt in das Team integriert und wertgeschätzt. Besonders empfehlen kann ich es auf die Notaufnahme zu gehen (insbesondere Nachtdienst), wo man nach kurzer Zeit Patienten selbständig aufnehmen, mit dem Oberarzt besprechen und entsprechend behandeln kann. Auf Wunsch darf man auch immer gerne und unkompliziert in die Endoskopie, Kardiologie oder andere Fachrichtungen schnuppern gehen.
Man merkt, dass im KSB sehr viel wert auf Teaching gelegt wird. Jeden Dienstag Nachmittag wird ein Fall der Woche vorgestellt. Jede Woche ist Mittwoch morgens eine Stunde Fortbildung mit jeweils einem externen Dozenten, zusätzlich gibt es am Mittwoch Nachmittag eine Stunde Unterassistentenfortbildung durch den leitenden Arzt, Donnerstag Nachmittag ist Journal Club. Freitags hat ein Student dem Chef in 2 Minuten einen Patienten von Station vorzustellen und dann werden in der Runde Fragen besprochen. Röntgenrapport ist täglich und Freitags auch noch am Nachmittag. Zusätzlich werden immer mal wieder weitere Fortbildungen durchgeführt. Man ist als Student zu allem eingeladen und darf immer dabei sein. Ein normaler Tag auf Station beginnt um 07:50 mit dem Morgenrapport und anschliessendem Röntgenrapport. Je nach Assistent, vorhandener Arbeit und eigner Initiative kann man abends zwischen 15:30 und 19:00 nach Hause gehen. Ich muss aber sagen, dass ich nie das Gefühl hatte zu lange geblieben zu sein. Wenn man nichts zu tun hat, kann man immer den AA fragen und im Zweifel wird man dann nach Hause geschickt.
Auf der Notaufnahme gibt es für die UHU's 4 Schichten: Frühschicht von 08:00-15:00, Zwischendienst: 12:00-19:00, Spätdienst16:00-22:00, Nachtdienst: 22:00-07:00.
Als einzig Negatives ist das Personalheim zu nennen. Mein Zimmer hat sehr stark nach Rauch gerochen, da es anscheinend im Zimmer erlaubt ist zu rauchen. Ausserdem gibt es nur eine Miniküche im Zimmer mit einer Herdplatte ohne sonstige Kücheneinrichtung. Ansosten ist das Zimmer aber relativ gross und gut eingerichtet, mit Internetzugang. Der Preis beträgt pro Monat 450 Sfr. und wird direkt vom Lohn abgezogen, dazu kommen noch einmalig 250Sfr. für die Reinigung des Zimmers. Ein Menü in der Mensa schlägt mit etwa 10 Sfr. zu Buche.
Bewerbung
Ich habe etwa 7 Monate vor Stellenantritt per Mail nach einer offenen Stelle gefragt und mich dann normal per Post beworben.