PJ-Tertial Innere in Amperklinik Dachau (3/2017 bis 7/2017)

Station(en)
Kardiologische- und gastroenterologische Peripherstationen, Funktionsbereiche, IMC, Intensiv, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Kurz vorneweg: Ich kann ein Tertial in der Inneren in Dachau wärmstens empfehlen!

Ich kannte die Klinik bereits vor meinem PJ von zwei Famulaturen, welche ich auch beide in der Inneren abgeleistet hatte und habe mich bewusst für diese Abteilung entschieden. Was ich persönlich am besten in Dachau finde, ist die Tatsache, dass man fast komplett selbstständig entscheiden kann, welche Stationen und Funktionsbereiche man sich wie lange anguckt. Einzig eine Rotation nach 2 Monaten zwischen Kardio- und Gastro ist verpflichtend. In Kardio/Gastro bekommt man jeweils einen OA als Mentor zugeteilt, mit dem man dann auch Rotationen etc. abstimmen kann. Wenn sich nicht sofort jemand zuständig fühlt sucht Euch einfach jemanden aus ;).

Ich habe in beiden Bereichen jeweils auf einer peripheren Station angefangen um die Basics kennen zu lernen. Das gesamte Ąrzteteam im Haus ist sehr jung und so findet ein Arbeiten auf Augenhöhe statt. Da es spezielle Blutentnahmeschwestern gibt, fällt die Anzahl an BEs und Viggos sehr zurückhaltend aus, sodass man wirklich alle Zeit der Welt hat in Ruhe jeden Tag Visite mit zu gehen, Briefe zu schreiben, Patienten zu Untersuchungen zu begleiten und dann nach einiger Zeit auch selbstständig ein Zimmer zu betreuen (selbstverständlich nur wenn man das möchte). Mich eigenständig von "A bis Z" um 3 Patienten zu kümmern hat mir viel Spaߟ gemacht und mich fachlich weiter gebracht. Eigenständig heißt hier (wenn man sich das ganze zutraut) wirklich selbstständig zu arbeiten, inklusive Aufnahme, Visite, Vorstellung beim OA/CA, Vorstellung bei der Röntgenbesprechung, Angehörigengespräche, Kurvenführung, Untersuchungen anmelden, Labore stellen und kontrollieren, Therapieplan entwickeln usw... ich war damit ziemlich ausgelastet, was auch dementsprechend berücksichtigt wurde, sodass ich nach der Visite den Rest des Tages ausschließlich Zeit für "meine" Aufgaben hatte. Alleine ist man nie und AA/OA stehen einem jederzeit für Fragen Tips zur Seite.

In der Kardio kann man in die Funktionen (Echo, Ergo, Lufu, Broncho) rotieren, was ich jedem ans Herz legen kann. Ich habe mir alles angeguckt und mich dann entschieden eine Woche lang im Herzultraschall zu verbringen. Jeden Tag hat man dort die Gelegenheit etliche Patienten vor- oder nachzuschallen. Danach fühlt man sich zumindest in den absoluten Grundlagen fit.

Zudem ist es in der Kardio möglich auf die IMC und/oder auf die Intensivstation zu wechseln. Gerade die groߟe IMC-Station bietet viel Gelegenheit auch invasivere Verfahren (ZVK, Arterie, NIV) kennen zu lernen und ggf. selbst durchführen zu können. Auf dieser Station herrscht auch ein sehr groߟer Patientendurchsatz, sodass es oft recht stressig ist, man aber auch viel "geboten" bekommt.

In der Gastro hat man dann nach der Normalstation die Möglichkeit mal in der Endoskopie und im Sono reinzuschnuppern. Auch hier legt man letztendlich selbst fest, wo man wie lange bleiben möchte. Ich habe für mich entschieden möglichst viel Zeit in der Notaufnahme zu verbringen. Hier hatte ich bereits eine Famulatur gemacht, sodass mir die groben Abläufe vertraut waren. Aber auch jedem anderen kann ich nur raten mindestens 2/3 Wochen hier zu bleiben! Es gibt ein super nettes Pflegeteam, von dem man nicht weniger viel an Notfallversorgung/Strukturierung von Abläufen lernen kann als von den Docs. Die Assistenzärzte rotieren abwechselnd in die Notaufnahme. Geleitet wird diese von einem OA, von dem man unendlich viel lernen kann, der viel Spass an Lehre hat und einen gerne "ans Händchen" nimmt um einen dann "ins kalte Wasser" zu schmeiߟen. Ihr könnt hier sehr eigenverantwortlich arbeiten und Patienten versorgen. Aber keine Sorge: Besagter OA hat alles ganz genau im Blick und Nichts passiert unkontrolliert, auch wenn ihr es nicht immer merkt ;) Auch in dieser Abteilung empfiehlt es sich mal ein wenig die Arbeitszeiten zu variieren und auch mal zum Spät- oder Nachtdienst zu kommen.

Grundsätzlich ist nach Absprache (auch hier am besten an den OA aus der NA wenden) das Mitfahren auf dem Notarzteinsatzfahrzeug möglich. Das Ganze empfiehlt sich für die Zeit in der man in der NA oder auf Intensiv ist. Auf Station mit eigenem Patientenzimmer ist ein piepsender Melder mitten im Patientengespräch nicht allzu praktisch...

Organisatorisch ist alles bestens geregelt und sowohl die PJ-Beauftragte als auch die Sekretärinnen der Inneren kümmern sich um alles was so anfällt. Ihr bekommt auch einen eigenen Login für den Computer, sodass ihr wirklich selbstständig arbeiten könnt.

Wie ihr sicher gemerkt hat, hat es mir wirklich gut gefallen und ich kann jedem ein Tertial in der Inneren in Dachau empfehlen!!!
Bewerbung
Fristgerecht als Externer über das Portal der LMU. Wenn es nicht direkt klappt, hilft auch mal eine nette telefonische Nachfrage.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
EKG
Repetitorien
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Punktionen
Rehas anmelden
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
EKGs
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.47