Obwohl ich im Vorfeld meines Tertials die Unfallchirurgie sicherlich nicht zu meinen fachlichen Favoriten gezählt hätte, hat es mir auf der Station G2 sehr gut gefallen.
Als PJler hilft man bei der Stationsarbeit mir und erledigt Dinge wie BEs, PVZ legen, Verbände wechseln, Drainagen ziehen, EKGs schreiben, Arztbriefe schreiben selbstständig.
Studentenunterricht zu einem festgelegten Termin in diesem Sinne gab es nicht. Auf Nachfrage unsererseits fanden von motivierten (Ober)ärzten aber immer wieder kleine "Teachings" statt, z.B. während OPs zu verschiedenen Verfahren und deren Vorzügen, Fallbesprechungen auf Station oder kleine Röntgenbesprechungen. Insgesamt waren alle Ärzte sehr offen für Fragen, die gerne und ausführlich beantwortet wurden.
Besonders schön fand ich, dass es in dieser Abteilung selbstverständlich war, dass Studenten (nach Erledigung ihrer Aufgaben auf Station ;-)) jederzeit mit in den OP durften, wenn irgendwie Platz war, auch immer mit an den Tisch. Je nach Eingriff / Team durfte man Nähen, Klammern, Drainagen legen, hin und wieder auch mal eine Schraube oder einen Draht selbst setzen.
Es gibt die Möglichkeit sich für 2-3 Wochen in der interdisziplinären Notaufnahme einteilen zu lassen. Dort darf man Patienten (unfallchirurgische und auch viszeralchirurgische) relativ eigenständig betreuen, inkl. Anamnese, KU, Diagnostik überlegen, Brief schreiben, etc. Das würde ich jedem sehr weiterempfehlen, da man so echt viel lernt.
Ach ja, auch nicht ganz unwichtig: Überstunden macht man eher selten, in aller Regel kann man pünktlich (16:00 / 16:15) nach Hause, bzw. darf auch mal früher gehen.