Ich war zwei Monate auf der Station für Nephrologie, Endokrinologie und Rheumatologie. Die Zeit dort war insgesamt ernüchternd. Einige Betten der Station waren aufgrund von Pflegepersonalmangel gesperrt, die Schwestern dennoch chronisch überarbeitet. Die Ärzte hatten, bis auf einige Außenlieger, insgesamt weniger Patienten. Trotzdem war insgesamt wenig Interesse an Lehre zu spüren. Von den amgeblichen Lehrvisiten hab ich nichts gemerkt. Komplette Aufnahmen habe ich eigentlich nie gemacht: entweder die Akte wurde schon durch einen Arzt vorbereitet und für eine Patientenvorstellung durch mich war keine Zeit, oder ich sollte nur die körperliche Untersuchung durchführen. Es war viel Zeit für mich zum Selbststudium und ab und an gab es interessante endokrinologische oder rheumatologische Diagnostik, welche ich in Ruhe nachlesen konnte.
PRO:
-Aufteilung der Blutentnahmen mit Assitenten, daher selten mehr als eine Stunde
-regelmäßige Teilnahme an Visiten (jedoch mit wenig Erklärung)
-Zugang zum PC
- gute Organisation der Klinik: 350€ Gehalt, Fahrradverleih, gratis Mittagessen, Fahrkostenerstattung
KONTRA:
-kein Interesse an Lehre und Ausbildung
-keine Möglichkeit der selbstständigen Patientenbetreuung