Mir hat das Tertial auf der Neurologie am Uniklinikum Lübeck sehr gut gefallen, weil man ein breites Spektrum neurologischer Erkrankungen auf Station und in der Notaufnahme zu Gesicht bekommen hat und weil man in freundlicher Atmosphäre tatsächlich aktiv und sinnvoll in die Arbeitsabläufe eingebunden war. Man konnte selber unter Aufsicht Patienten betreuen oder in der Notaufnahme untersuchen und sie dann dem Oberarzt vorstellen. Lumbalpunktionen konnte man unter Aufsicht so häufig durchführen, dass man sie am Ende sicher beherrschte. Blutabnahmen waren nur in schwereren Fällen Aufgabe des PJlers.
Man konnte auf Normalstation, Stroke Unit, Notaufnahme und Poliklinik rotieren, es war auch möglich, in den Funktionsabteilungen (Duplex, EMG, EEG) zuzusehen.
Assistenz- und Oberärzte sowie Pflegepersonal waren freundlich, die Stimmung auf der Station sehr gut. Ganz besonders die Assistenten nahmen sich durchweg viel Zeit, um Sachverhalte zu erklären oder auch - auf nette und konstruktive Art - abzufragen.
Das Mittagessen war umsonst, allerdings gab es kein PJ-Gehalt.
PJ-Unterricht war zwar wöchentlich geplant, ist aber leider sehr häufig ausgefallen.
Insgesamt kann ich die Neurologie allen Interessierten empfehlen, man kann sehr viel lernen und sich aktiv einbringen. Nur wer es eher ruhiger haben möchte wäre an einem peripheren Krankenhaus möglicherweise besser aufgehoben.