Wolfenbüttel ist ein kleines Krankenhaus in dem man gut Routine und Basics kennenlernen kann.
Der erste Tag beginnt mit Organisatorischem (Schlüsselübergabe, Dienstkleidung...). Wenn noch nicht geschehen, bekommt man auch im nebenstehenden Hochhaus eine Wohnung zugeteilt. Falls man erst an dem 1. Tag anreisen will, kann man auch darum bitten, etwas später kommen zu dürfen (wegen Zug, Bus...).
Evtl. ist es möglich, schon in der Woche vorher (Freitags bis 14.00 Uhr), einen Wohnungs-Übergabetermin mit der Verwaltung zu verabreden.
Am Anfang wird man für 2-4 Wochen auf eine Station eingeteilt, um sich mit der Arbeit und dem Umfeld vertraut zu machen. Danach rotiert man entweder nach Plan, oder nach Wunsch in Absprache (mit den anderen PJ-lern, dem Chefarzt) weiter.
Es gibt eine gastroenterologische Station(1.1), eine kardiologische Station ( 2.2) und außerdem noch fachlich gemischte Stationen. Des Weiteren hat man die Möglichkeit auf die Intensivstation, die ZNA oder in die Funktion zu rotieren. Nach Absprache kann man auch an Diensten teilnehmen. Hier ist es ganz gut, wenn man mit einem Stationsarzt mitläuft, den man schon vorher auf Station ein bisschen kennengelernt hat.
Meist gilt: PJ-ler darf Vieles, muss aber nicht.
Auf Station und in der Aufnahme kann man seine eigenen Patienten betreuen. Ich war im Sommer in Wolfenbüttel, leider war hier das Personal ein bisschen knapp. In dieser Zeit habe ich dann viele Viggos gelegt und Arztbriefe geschrieben/bzw. geübt :) Das Ärzteteam, vom Assistenzarzt bis zum Chef, ist sehr nett und bringt einem gerne etwas bei.
In der Funktionsabteilung bekommt man dann (wenn man will) auch mal Ultraschallkopf, Endoskop, Punktionsnadel, etc. ... in die Hand gedrückt.
Mittagessen und Wohnung werden gestellt. Im ganzen Haus gibt es (auch für das Personal) Mineralwasser.
Freitags früher gehen, um einen Zug zu erwischen, ist kein Problem.
3 Seminare wöchentlich sind Pflicht: Mo. Innere/Kardio, Mi. EKG, Do. Gastro-Schall.
Die Seminare machen trotz Ahnungslosigkeit/größerer Wissenslücken Spaß und irgendwann kann man dann plötzlich auch etwas.
Im Montagsseminar werden die Themen abgesprochen. Sie bereiten gut und ohne Stress auf die mündliche Prüfung vor!
Außerdem gibt es noch Seminare in Chirurgie (nur für die Interessierten, keine Pflicht für internistische PJ-ler) und Pathologie(1xmonatl.).
...und wem die Decke auf den Kopf fällt: Der Bus nach Braunschweig ist 4 min vom Wohnhaus entfernt, die Fahrt dauert 15-20 min...