Ich war für 4 Wochen im Rahmen meines PJ Wahlfaches am USZ. Man routiert jede Woche, was sehr gut ist, da man sehr viel vom Fach sieht. Allgemein war die Stimmung gut, alle waren freundlich und zuvorkommend. Das Prakikum war sehr gut organisiert, ein großes Lob an Frau Holmes (man hatte z.B. vom ersten Tag an einen Zugang am PC).
Die normalen Arbeitszeiten waren von 07:30 bis ca. 18:00 Uhr, also ungefähr 50h/Woche mit je 30min Mittagspause. Die Zeiten variieren aber ein wenig, in der Poliklinik (Ambulanz) konnte man manchmal früher nach Hause, wenn nichts mehr los war. Man hatte als PJler fixe Aufgaben: auf der Station war man für die geplanten Eintritte (Aufnahmen) zuständig, das hieß Anamnese und den allgemeinen Staus machen. Dann wurde die Patientin den Assistenzärtzen übergeben, die dann den gyn. Status machten und die Aufkärung für die OP/Eingriff. Je nach Assistenzarzt und der Anzahl der Patientinnen konnte man zusehen, selten auch selbst den gyn. Status und den Ultraschall durchführen, was eigentlich sehr schade war, da man ja auf der Gyn ist. Außerdem wurde man, wenn man auf Station war, für OPs als 2.Assistenz eingeteilt (fast täglich), man war auch namentlich im OP Programm eingetragen, sodass man ungefähr wusste, wann die OP war. In der Poliklinik bekam man alles mögliche zu sehen, je nach Arzt durfte man selten auch selbst die Untersuchungen oder den Ultraschall machen. Im Wochenbett geht man morgens mit auf Visite und durfte dann auch die Austrittsgespräche selbst führen. Ich war einen Tag im Gebärsaal, weil die andere Studentin krank war. Hier musste man bei den Sectios als 2. Assistenz assistieren und bei der Aufnahme der Patientinnen helfen. Fortbildungen gab es leider keine, aber da am USZ viele Kongresse stattfanden, konnte man sich immer wieder die Vorträge ansehen, sofern man seine Aufgaben erledigt hatte.
Insgesamt war es Aufgabe des Unterassistenten, Zuarbeit zu leisten um die Assistenzärzte zu entlasten. Leider muss man sagen, dass man so seine gynäkologischen Fertigkeiten nicht wirklich viel verbessern konnte. Ich persönlich würde jederzeit wieder ein Praktikum in der Schweiz machen, aber in einem kleineren Krankenhaus wie das Triemli Spital. Einige haben auch die Gyn in Luzern empfohlen.
Bewerbung
Ich habe mich ungefähr 1,5 Jahre im Voraus für die 4 Wochen beworben. Was unbedingt nötig ist, ist ein schweizer Bankkonto (man kann auch das eines Bekannten angeben, der dann eine Einwilligung usw schreiben muss), um den Lohn zu bekommen. Auslandsüberweisungen oder Barauszahlungen sind absolut nicht möglich.