Mein Innnere-Tertial an der Raphaelsklinik in Münster hat sich wie folgt gestaltet:
Ich war ca. zur Hälfte der Zeit in der Gastroenterologie. Dort darf man, wenn man möchte viel machen und lernen, wenn man dies nicht möchte kann man auch sehr träge sein. Ich war auf Station, in der Notaufnahme, in der Endoskopie und in der Ambulanz eingesetzt und durfte am Ende ein paar Patienten "selber betreuen" (sprich: ich war die Gesprächsführerin und sollte aktiv über die Fälle nachdenken anstatt bei der Visite passiv den Ärzten nachzulaufen). Aszitespunktionen durfte ich dreimal (bei PAtienten mit viel Aszites und ohne hohe Komplikationsgefahr) durchführen. Die Assistenzärzte haben morgens bei den Blutentnahmen geholfen (ein Traum!). In der Notaufnahme durfte ich immer alle Patienten voruntersuchen und soweit ich dies konnte, einen Ultraschall machen und danach wurden die Patientenfälle im besten Fall gemeinsam mit den zuständigen Ärzten besprochen.
In der Kardiologie wurden mehr Blutentnahmen angeordnet und deutlich weniger geholfen, einmal habe ich mich beschwert nach einem Tag mit unendlichen Röhrchen zum Abnehmen. Danach war es deutlich besser ("Reden hilft" ;)). Auch hier durfte ich Patienten "betreuen", in der Notaufnahme sowie prästationär untersuchen, EKGs befunden und einmal eine Pleurapunktion durchführen sowie bei der Funktionsdiagnsotik und bei Koronarangiografien zuschauen. Die Assistenzärzte waren hier auch sehr nett, leider war der Stationsalltagdurch die im Winter häufigen Krankheitsfälle manchmal etwas schleppend und bei viel "Rotiererei" nicht ganz so lehrreich. Mittaggegessen wurde meist mit möglichst vielen zusammen, ein schönes Gefühl wenn man sonst teilweise in der Cafeteria von anderen Ärzten übersehen wurde.
Die Assiszenzärzte waren überall sehr liberal, wenn man mal früher gehen wollte oder zusätzlich zum Mittagessen mit den anderen PJlern frühstücken wollte war dies absolut kein Problem.
PJ-Unterricht gab es zweimal die Woche, teils lehrreich, teils nicht so je nach Referent.