PJ-Tertial Orthopädie in Spital Brig (9/2017 bis 11/2017)

Station(en)
2. Stock Orthopädie
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ein kurzes Fazit voraus: Meine 2 Monate in der Orthopädie in Brig waren wirklich ein super Erlebnis!!! :)

Ich bin am Vorabend meines Tertialstarts in Brig angekommen und wurde in der Klinik von allen sehr herzlich begrüßt. Anders als ich es von manchen deutschen Kliniken gewohnt war, wusste man in der Klinik bereits bescheid, dass ich kommen sollte und mein Zimmer war schon für mich bereit. Somit stand einem guten Arbeitsstart nichts mehr im Wege.

Der Arbeitstag begann um 07.30 Uhr mit der Frühbesprechung, wo eine kurze Patientenübergabe sowie die Besprechung der Röntgenbilder stattfand. Gerne wurden hier auch komplexere Fälle gemeinsam besprochen und prüfungsrelevante Inhalte den Studenten erklärt.
Nach dem Rapport, wie die Frühbesprechung in der Schweiz genannt wird, ging es zum gemeinsamen Frühstück, wo UHUs direkt ins Team integriert werden und man sich gesellig über alles Mögliche austauschen konnte.
Für die UHUs gab es einen kurzen Klinikleitfaden, der die Aufgaben erklärt und weitere nützliche Informationen beinhaltet. Direkt an meinem zweiten Tag fand eine Einführung ins Softwareprogramm statt, dies empfand ich als sehr nützlich, da ich in Deutschland natürlich nur mit anderen Programmen vertraut war.
Morgens und nachmittags fanden gemeinsame Visiten auf Station statt, an denen man gerne teilnehmen konnte aber nicht zwangsläufig musste. Neben den täglichen Aufgaben wie Nachkontrolltermine vereinbaren, Orthesen bestellen, Seitenmarkierungen etc. konnte man auf Station mit der Zeit immer selbstständiger arbeiten. Somit durfte man Patienten (fast) alleine betreuen, untersuchen, visitieren und in der Frühbesprechung vorstellen. Bei Problemen standen die Assistenzärzte sofort zur Verfügung und waren jederzeit bereit meine Fragen zu beantworten . Eine der Hauptaufgaben der UHUs war die Anästhesiesprechstunde am Mittwoch und Freitag, wo man Anamnesen erhob und körperliche Untersuchungen an den zukünftigen elektiven Patienten durchführte. Diese Patientendaten wurden dann von den UHUS im Programm angelegt, wobei man komplett selbstständig arbeitete und auch Medikamente verordnen konnte. Dies wurde natürlich nochmals von den Assistenzärzten gegenkontrolliert und im Zweifel genauer erklärt falls Fehler aufgetreten waren, wodurch man sofort einen Lernerfolg bemerkte.
Als UHU ist man in Brig aber nicht nur auf Station zuständig sondern darf auch sehr regelmäßig , meistens als zweite manchmal auch als erste Assistenz in den OP. Die üblichen Aufgaben wie Haken halten fallen natürlich auch an, allerdings darf man auch hier mit der Zeit und wenn man sich nicht blöd anstellt mehrere Aufgaben übernehmen und mal Schrauben, Zunähen usw. Das OP-Spektrum deckt von Endoprothetik, Wirbelsäuleneingriffen über Hand-Fuß-Chirurgie wirklich fast alles ab. Hüftprothesen werden mit einem speziell entwickelten Rotex-Table durchgeführt. Während meiner Zeit in Brig fand sogar die Implantation einer inversen Schulter-Prothese sowie eine Wirbelsäulenoperation mit anteriorem Zugang (ALIF) statt. Selbst während den OPs waren die Oberärzte sowie Assistenzärzte stehts bemüht Schritte zu erklären oder Fragen zu beantworten. In Brig wird das spezielle Rapid Recovery Programm durchgeführt, wo Patienten meist direkt am OP bereits die neu implantierten Gelenke beüben und somit sehr schnell wieder fit werden.
Die Klinik in Brig ist sehr familiär und man wird als UHU sehr geschätzt. Die Zusammenarbeit mit den Pflegern oder den Sekretärinnen war sehr angenehm. Donnerstag morgens fand regelmäßig eine interne Fortbildung statt. Eigene Fortbildungen für die UHUs fanden während meines Aufenthaltes nicht an fixen Zeitpunkten statt. Allerdings konnte man stehts einen der Oberärzte spontan um ein kurzes Teaching bitten bei welchem dann unterschiedlichste Krankheitsbilder, Untersuchungstechniken oder Radiologiebefunde besprochen bzw. aktiv geübt wurden. Auf Station hatte man jederzeit die Möglichkeit die Fertigkeiten im Nähen zu üben oder in verschiedenen Büchern Themen nachzulesen.
Ich persönlich empfand die Zeit in Brig als sehr sehr lehrreich und habe wirklich viel mitnehmen können. Neben der tollen Zeit in der Klinik kam auch die Freizeit nicht zu kurz. Im Wallis gibt es viele Möglichkeiten zum Wandern, Mountainbiken, Skifahren, Schwimmen etc. ein Traum eines jeden Freizeitsportlers ;).
Bewerbung
Ca. 2 Jahre früher beworben
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
EKGs
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07