Op-Intensiv, Zentraler OP, Kreißsaal, OP und ITS im St. Franziskus
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Greifswald
Kommentar
Wenn du motiviert bist, richtig viel lernen und machen möchtest und ein Problem mit norddeutschen Wetterverhältnissen hast, dann bist du in der Anästhesie in der DIAKO und im SFH Flensburg genau richtig.
Die Ausbildung findet an beiden Häusern statt und ist somit - bis auf die Herzchirugie - mit einer Uniklinik vergleichbar. In der DIAKO, wo du überlicherweise die Rotation in den Unfallchirurgischen OPs beginnst, liegt ein klarer Fokus auf Regionalanästhesie, hier kann wohl so gut wie an wenigen Krankenhäusern bereits als PJler Spinalanästhesie und periphere Plexusblockaden lernen. Und man kriegt so oft die Chance, bis der Oberarzt sicher ist, dass man die Spinale auch wirklich kann. Dann rotiert man über Gyn und Uro -Op (Larynxmasken), Neurochirurgie (Intubation) und die operative Intensiv. Sowohl die Pflege, als auch die Ärzte machen gerne Lehre und lassen einen PJler, wenn er motiviert ist, viel machen!
Im Anschluss rotiert man dann noch ins Malteser, dort werden die viszeralchirugischen, thoraxchirugischen und HNO-Ops gemacht. Hier lernt man intubieren, alles über Einlungenventilation und darf auch gern - natürlich mit Facharzt im Rücken- einen mittelgroßen Eingriff von Einleitung bis Ausleitung eigenständig betreuen. Auch im SFH, wo es vielleicht etwas weniger zackig als in der DIAKO zugeht (im positiven wie negativen Sinne für beide Häuser) trifft man auf super liebe und engagierte Kollegen, von denen fast alle Spaß an Lehre und motivierten Pjlern haben.
Man beginnt die Arbeit um 7.30 (Op) bzw. 7.00 (ITS) und ist spätestens um kurz nach 16 Uhr raus- hat also noch genug Zeit, Flensburg und die Umgebung zu erkunden. Der Donnerstag vormittag ist Studientag, ab 13 Uhr findet dann der meist gute PJ-Unterricht statt (bis 16.30).
Man ist in WGs der DIAKO oder des SFH untergebracht, die sich sehr unterscheiden, ggf. auch im Haus Pniel. Wir haben in einer sehr großen Altbauwohnung der DIAKO direkt gegenüber des Krankenhauses gewohnt ,mit riesigen Zimmern- jedoch leider weiterhin ohne Internet. Nebst Mittagsverpflegung und Unterkunft gibt es dann obendrauf noch ein beträchtliches Taschengeld ;)
Flensburg ist eine sehr schöne Stadt, wenn auch - natürlich - etwas weit weg von anderen Großstädten. Das sagenumwogenen "schlechten Sommer" haben wir in diesem Jahr zu spüren bekommen, allerdings war es im Rest der Republik auch nicht viel besser. Trotzdem waren viele schöne Nachmittage und tolle Ausflüge (Odense, Kopenhagen, St. Peter Ording und Sylt alles schnell erreichbar). Auch die Gegend um Flensburg selbst ist landschaftlich sehr schön und biete gute Spots für Kitesurfer. Da Flensburg eine Uni-Stadt ist, gibt es für den abendlichen Drink genug Auswahl zu studentenfreundlichen Preisen.
Alles in allem kann ich jedem, der Lust hat ein breites Spektrum zu sehen und viel über Regionalanästhesie und Anästhesie im Allgemeinen lernen will, nur empfehlen nach Flensburg zu gehen. Der Chefarzt beider Kliniken betont bereits bei der Begrüßung, dass er motivierte und zupackende PJler sehen möchte- wenn ihr also immer bereits die Handschuhe anhabt, und ihm "auf den Fußsptzen" steht, traut er euch viel zu und lässt euch total viel machen
- also, einen Topf Energie und Windjacke eingepackt und ab nach Flensburg!
Bewerbung
Über den normalen Bewerbungszeitraum für Externe an der Uni Kiel
