Insgesamt habe ich viel gelernt und kann diese Einrichtung denjenigen empfehlen, die eigeninitiativ lernen wollen und nicht so viel Wert auf Arbeitsbedingungen legen.
Am ersten Tag wird man eingeteilt. Jeder Student verbringt eine Woche in der Aufnahme, in der ein allein gelassener junger Assistenz sich durchwurstet. Man kann also viel untersuchen, denn Arbeit gibt es hier nicht wirklich, aber eingewiesen oder supervidiert wird man nicht. Danach kann man noch eine Woche auf die Post-OP-Station, wo es eine sehr nette Assistentin gibt, die auch erklärt, wenn die Zeit da ist. Nach der Visite ist allerdings auch hier Selbstbeschäffigung angesagt.
Im OP ist der Plan meist voll. Jenachdem wieviele Assistenten es gerade gibt, müssen PJler zuschauen oder mithelfen (Haken halten, Beine nähen bei AVCB). Die Assistenten sind allesamt nett und wenn sie merken, dass man schon etwas kann oder schnell lernt, freuen sie sich aus, wenn man mit bei ihnen eingeteilt ist und erklären etwas. Manche Oberärzte sind auch bemüht, den Studis und Assistenten etwas beizubringen. Neben mir gab es noch 2 PJler und 5 Famulanten, war etwas viel bei 4-5 OP-Sälen. Die OPs sind spannend, aber in ihrer Variabilität natürlich limitiert und häufige OPs werden eben jeden Tag gemacht... Die Stimmung ist insgesamt angespannt und kompetitiv.
Der einteilende Oberarzt ist sehr pinibel, was Arbeitszeiten angeht (7.30 - 16 Uhr, ohne Ausnahme, auch wenn nichts zu tun ist). Also: Bücher mitbringen (es gibt kein Internet im ganzen Haus)! Einige Tage darf man auf die ITS (dort ist es sehr lehrreich), aber nicht in die Notaufnahme, nicht in die Funktionsabteilung. PJ-Unterricht gibt es auch keinen.
Das Meiste lernt man von den Anästhesisten und Kardiotechnikern im OP, die viel erklären, die Maschinen zeigen, intubieren lassen (wenn man nett fragt), Echos durchführen, etc. Dort ist die Stimmung auch deutlich besser.
Bewerbung
Bewerbung über die Uni Dresden, 8 Wochen sind im Herzzentrum möglich