PJ-Tertial Orthopädie in Kantonsspital Luzern (8/2017 bis 10/2017)

Station(en)
8West
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
In meine vier Wochen wurde ich sofort sehr gut in das Team integriert und herzlich aufgenommen.
Man arbeitet als Unterassistent egal ob man eine Famulatur oder sein KPJ an der Anstalt absolviert.
Im Kantonsspital Luzern bekommt man sowohl einen Einblick in die Orthopädie als auch in die Unfallchirurgie.

Während meiner Zeit arbeitete ich die ersten 2 Wochen auf der Station (Patienten aufnehmen, Briefe schreiben, Verläufe schreiben, Physio und Reha anordnen), man lernt schnell wie der Stationsbetrieb läuft und man bekommt einen guten Einblick wie man später selbst auf der Station zu arbeiten hat. Von Blutabnahmen oder legen von Zugängen ist man gänzlich befreit. Sollt im OP jemand gebraucht werden, bekommt man auch während des Stationsdienstes die Zeit bei Eingriffen zu assistieren.
Die dritte Woche wurde ich als OP-Assistenz eingeteilt und durfte bei diversen Eingriffen assistieren. Nähen und Klammern darf zeitweise von den Studenten übernommen werden. Auf Fragen wurde immer nett geantwortet, das Teaching ist wie überall von OA zu OA unterschiedlich. Allgemein herrscht ein angenehmen Arbeitsklima, sowohl zwischen Ärzten und Studenten als auch zwischen OP-Schwestern und dem Team.
In der vierte Woche durfte ich in die Sprechstunde. Hierbei kann man sich das meiste Wissen aneignen und bekommt, sofern man sich wissensbegierig zeigt, ein sehr gutes Teaching. Die Themen der Sprechstunde wechseln jeden Tag (Hüfte, Knie, Fuß, Schulter, WS), wobei eine seperate Traumasprechstunde täglich stattfindet. Man untersucht die Patienten selbstständig, nachdem man sich in die Patientengeschichte eingelesen hat und stellt die neuen Befunde und Untersuchungsergebnisse einem OA vor, mit welchem dann das weitere Vorgehen besprochen wird.
Zusammengefasst gibt es während der festgeschriebenen Arbeitszeiten von 7:00 bis 17:30 eigentlich immer etwas zu tun, jedoch bleibt auch täglich Zeit für Kaffee, Mittagessen und ein bisschen Lehre. Bei einer Unterassistentenstelle am Kantonsspital Luzern bekommt man einen realistischen Einblick wie der Beruf und die Ausbildung später einmal ablaufen werden. Es ist nicht das typische KPJ-Tertial oder eine Famulatur, bei der man sich anschauen kann was man will und nur erledigt was einem Spaß macht, sondern es wird erwartet während des Stationsdienstes den Assistenzärzten auch wirklich Arbeit abzunehmen.
Mir persönlich hat es außerordentlich viel Spaß gemacht, da eine gute Balance aus Arbeit und Lehre besteht und man wirklich medizinisch etwas tun kann und nicht nur mitläuft.

Die Stadt Luzern an sich ist enorm sympathisch und bietet eine tolle Lebensqualität. Trotz der eher langen Arbeitstage hatte ich genug Zeit die tollte Gegend zu erkunden und auch einige Ausflüge zu machen.

Man muss nur beachten, dass man mit dem Gehalt, nach Abzug des Wohnheimes und dem Essen in der Kantine (ca9€), kaum über die Runden kommt.
Nützliches Wissen: Man zahlt beim Wohnheim immer ab 1. und 16. des Monats. Somit kann es passieren, dass man für 4 Wochen Aufenthalt, 1.5 Monate Wohnheim zahlen muss.
Bewerbung
2 Jahre im Voraus, auch kurzfristig werden immer wieder UA-Stellen frei.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Bildgebung
Fallbesprechung
Repetitorien
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Mitoperieren
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Rehas anmelden
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
rund 900€ nach Abzügen

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07