PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Innenstadt (7/2017 bis 10/2017)

Station(en)
Unfallchirurgie (G2) in Großhadern, Notaufnahme Innenstadt, Viszeralchirurgie Innenstadt
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Insgesamt hat mir mein Tertial in der Chirurgie deutlich besser gefallen, als erwartet. Mir war von Anfang an klar, dass ich keine Chirurgin werde, trotzdem hatte ich viel Spaß in diesen drei Monaten.
Die Noten sind irgendwie gefühlt gemittelt über die Unfallchirurgie in Großhadern, die Notaufnahme in der Innenstadt und die Viszeralchirurgie in der Innenstadt.
Ich hatte mich in der Innenstadt beworben, nachdem die Unfallchirurgie in Großhadern aber wohl dazu gehört, sind wir gebeten worden, zumindest einen Teil dort zu verbringen. Nachdem ich in der Nähe wohne, habe ich gleich hier geschrieen und rückblickend war das ideal. Ich war 6 Wochen lang dort und habe echt viel mitgenommen. Die Leute dort sind super lieb, sowohl die Ärzte, als auch die Oberärzte und Chefs, genauso wie die Pflege. Ich habe mich richtig wohl gefühlt in dem Team. Die Studentenaufgaben beinhalten natürlich wie überall die Blutentnahme und Verbandswechsel, aber im Gegensatz zu sonst bekommt man hier auch ein "Danke" zu hören und bekommt durchaus Wertschätzung zurück. Wir waren zu zweit auf Station, so war die Arbeit auch problemlos zu schaffen. Wenn einer im OP gebraucht wurde oder gerne etwas sehen wollte (was jederzeit möglich war!!!), hat der andere so lange weiter gemacht und dann wurde gewechselt. Generell muss man sagen, dass wir immer in den OP oder in die Notaufnahme konnten, wenn wir wollten (es gab auch echt spannende OPs zu sehen!), aber nicht mussten, wenn wir einen Tag nicht wollten. Der Vorteil ist, dass es wohl immer viele Gastärzte gibt, die mit am Tisch stehen, sodass man sich gut dazustellen kann, aber nicht dringend gebraucht wird. Lustig wird das dann, wenn der Oberarzt meint, dass es doch mit dem PJler deutlich angenehmer ist, als mit dem Gastarzt, der eigentlich als Assistenz drauf stand^^Das einzige Manko waren die fehlenden Fortbildungen. Hat man nachgefragt, wurde sehr viel erklärt, auch während der OPs, aber es gab nichts festes, außer einer Studenten-stellen-sich-gegenseitig-einen-Fall-vor-Geschichte, die aber auch selten zamm gegangen is. Briefe mussten wir übrigens kaum schreiben. Sonst war ich echt begeistert, man wurde als vollwertiges Mitglied akzeptiert, wir sind fast immer gemeinsam Mittagessen gegangen und wenn mal nichts mehr zu tun war und das OP-Programm auch durch war, konnte man auch mal vor der Nachmittagsbesprechung gehen. Insgesamt überaus positiv!!
Gut, dann zur Innenstadt. Als erstes war ich 3 Wochen in der Notaufnahme. Dort kann man viel sehen und lernen, allerdings nur, wenn man nachmittags/abends/am Wochenende kommt. Das Problem ist, dass die Innenstadt sich mit PJlern überlädt. Eigentlich war das der Grund, um ehrlich zu sein, warum ich mich dort beworben habe, aber nach den ersten 6 Wochen in GH war ich doch sehr enttäuscht. Wir haben uns schon in 5-Stunden-Schichten eingeteilt, aber pro Schicht waren immer 2-3 PJler, 1 Famulant und 2-3 Blockpraktikanten da. Wenn viel los war, war das ok, aber viel selbstständig machen war nicht drin. Ich hab zwei oder dreimal genäht und sonst halt viel untersucht, dokumentiert und D-Arztberichte geschrieben. Passt auch, mir hat die Zeit Spaß gemacht, die Leute sind nett dort, man lernt einiges und man hat nicht zuletzt einiges an Freizeit. Die Pflege war auch super lieb, wir hatten immer Spaß zusammen. Schockraum hab ich keinen gesehen, da hatte ich vermutlich einfach Pech, wahrscheinlicher ist sowas aber in Großhadern. Also auch insgesamt nicht schlecht, ich versteh nur nicht, warum da derart viele Studenten rumspringen und sich gegenseitig und den Ärzten auf die Zehen steigen. Die Verteilung sollte definitiv überarbeitet werden!!!
Naja und dann die Viszeralchirurgie. Also. Nicht meins. Definitiv nicht, auch, wenn's ganz spannende OPs zu sehen gab. Die Station und das Klima waren allerdings nicht so toll. Ich hab mich einfach echt nicht wohl gefühlt dort. Wir waren zu viert auf der Station, was auch tatsächlich ok war in dem Fall. Die Viszeraler haben meistens 2 Säle gehabt, sodass zwei von uns im OP waren (wenn nicht, wurde das mit deutlicher Missbilligung gesehen) und die anderen beiden auf Station. Da waren dann Blüter abzunehmen, Nadeln zu legen, Verbände zu wechseln, Drainagen zu ziehen, Patienten aufzunehmen, Untersuchungen anzumelden, VACs zu wechseln, Rehas zu organisieren..... Briefe haben wir zum Teil auch geschrieben, das haben die Ärzte aber oft selber gemacht. Sonst haben sie sich ab und zu mal blicken lassen auf der Station und es kam durchaus auch mal vor, dass gemeckert wurde, wenn die Arbeit nicht getan war, wenn die Herren aus dem OP wieder kamen. Der Oberarzt war sehr nett und hat auch erklärt, wenn man ihn gefragt hat, hatte aber keinen Plan, wie's auf Station läuft. Wir Studenten haben zum Beispiel auch die Visite vorbereitet, Listen ausgedruckt und Werte angeschaut etc. Naja, wahrscheinlich hätten wir's entspannter haben können und einfach weniger machen, aber irgendwie will man das auch nicht. Mir hat's einfach nicht gefallen, die Stimmung war nicht gut. Würd ich sicher nicht nochmal machen wollen dort. Wenn man viel Freizeit haben will, muss man sich in Schichten einteilen, wahrscheinlich geht's auch. Dann muss man halt gleich von Anfang an klarstellen, dass die Stationsarbeit liegen bleibt, wenn man in den OP muss. Und man muss durchsetzen, dass man in die Fortbildungen geht. In der Innenstadt gibt's ja eigentlich einiges, war aber halt leider nicht drin.
Bewerbung
Ich hab ein halbes Jahr (?) davor eine Mail geschrieben und direkt ein Empfehlungsschreiben gekriegt, ganz unproblematisch.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Braunülen legen
Mitoperieren
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
EKGs
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Blut abnehmen
Poliklinik
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2