PJ-Tertial Gynäkologie in Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe - Innenstadt (7/2017 bis 10/2017)

Station(en)
OP1, pränatal/Kreißsaal, Wochenbettstation, Ambulanz, onkologische Tagesambulanz, Kinderwunschambulanz
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Organisation: Das PJ in der Maistraße ist sehr gut organisiert, vor allem durch die tatkräftige Unterstützung von Frau Pohle. Sie empfängt einem am ersten Tag, zeigt einem das ganze Haus, besorgt mit einem die Kittel und bringt jeden Studenten schließlich auf seine Station. Bei Fragen kann man sie jederzeit ansprechen, sie hilft einem sehr gerne weiter und hat uns so z.B. auch Transpondern besorgt, damit wir als PJler nicht vor verschlossenen Türen stehen müssen.
Bei 16 Wochen Tertial ist man in der Regel 8 Wochen auf der operativen Station, 4 Wochen im Kreißsaal und je eine Woche in der Notaufnahme, in der onkologischen Tagesambulanz und in der Kinderwunschambulanz (+eine Woche, bei der man auch Wünsche äußern kann - Mammographie bietet sich z.B. an!)
Die Studenten haben ihr eigenes Zimmer, Arbeitskeidung ohne Ende, Essensmarken und eigene Piepser, die man untereinander aufteilt.
Man kann sich immer zu Diensten eintragen, wenn man möchte (Kreißsaal oder Notaufnahme) und bekommt dafür den nächsten Tag frei - man sollte sich allerdings darum kümmern, dass die eigene Station/OP von anderen Studenten versorgt wird!

Operativ: Visite um 7.30 Uhr, dann um 08.00 Uhr die Morgenbesprechung. Montags danach immernoch Tumorboard. In den OP wird man automatisch eingeteilt, kann aber auch hier tauschen wie man mag, so dass man zB Patienten, die man aufgenommen hat, mitoperieren kann - das wird leider nicht immer berücksichtigt bei der Einteilung. Ansonsten stehen ein paar Blut abnahmen und Nadeln, sowie das Anamnesegespräch mit aufzunehmenden Patienten und ab und zu ein EKG an - alles in einem angenehmen Rahmen. In den OP wird man per Piepser gerufen, kann aber jederzeit einfach dazukommen und zuschauen. Man ist immer dritte Assistenz, also für Haken bzw. Kameraführung sowie das Zunähen und Umlagern der Patienten zuständig. Die Stimmung im OP ist gut (noch nie so nette und hilfsbereite OP-Pfleger erlebt!), wieviel einem erklärt wird, hängt stark vom Operateur ab. Generell kann man aber alle Fragen stellen und sich auch nochmal das Nähen zeigen lassen - sehr entspannt also. Wenn man sich die Station mit einem zweitem PJler teilen muss, wird es schon schnell mal langweilig, da man sich ja dann alle OPs aufteilt und es auf Station in der Regel einen freien Computer gibt. Arztbriefe schreibt man nämlich eigentlich alle und sonst steht nachmittags nichts viel an auf Station. Wenn man nett fragt darf man auch Abszesse selbst spalten und die Spülungen der Patienten täglich übernehmen.

Kreißsaal/pränatal/Woche: Auf Wochenstation stehen früh viele Blutentnahmen und Entlassuntersuchungen an, die man aber z.T. eigenständig durchführen darf. Nachmittags ist nichts los, sodass man auf pränatal bzw in die Sonoabteilung gehen kann - alleine schallen ist aber die Ausnahme. Die Arbeit im Kreißsaal ist schwierig. Zwar darf man zu jeder Sectio mit und assistieren, normale Geburten darf man allerdings selten bis nie begleiten, da die Hebammen den PJlern gegenübern sehr negativ eingestellt sind - Schwangere untersuchen geht zB überhaupt nicht. Außerdem haben die Hebammen ihre Schülerinnen dabei, die natürlich vorgehen. Somit wird es schnell voll bei einer Geburt und man wird nicht gebraucht - außer zum Nadel legen und das kommt oft vor. Man sollte sich immer nett vorstellen (bei Hebamme und va der Schwangeren) und offen fragen ob man mitdarf. Am besten geht das während eines Dienstes!

Ambulanzen: Notaufnahme ist super, weil man die gyn Untersuchung lernt und viele klassischen Krankheitsbilder lernt. Im Dienst geht es etwas ruhiger zu und man kann mehr Fragen stellen - sehr zu empfehlen. Die onkologische Tagesambulanz ist weniger spannend - Blut abnehmen, Nadeln legen, Port anstechen und bei Patientengesprächen zuhören. Die IVF ist dafür umso spannender - Montag, Mittwoch und Freitag kann man auch nach Großhadern bei den Follikelpunktion zusehen, also am besten eine Woche vorher drum kümmern.

Insgesamt ist die Maistraße ein sehr harmonischer und schöner Arbeitsplatz. Auch die vielen Pjler (max 10) haben für ein gute Teamstimmung und sehr nette Mittagspausen gesorgt. Man hat zT sehr wenig zutun, darf dann aber auch früher nach Hause gehen. Man sieht alle wichtigen Bereichen aus der Gyn, nur für sehr an der Geburtshilfeinteressierte ist es vielleicht ein wenig frustrierend. Ich würde mein PJ wieder hier machen!
Bewerbung
Bewerbung über Frau Pohle, wenn man ein Empfehlungsschreiben möchte (mindestens ein Jahr vorher!) bzw. dann über das Dekanat der LMU.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Bildgebung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
EKGs
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Blut abnehmen
Poliklinik
Patienten untersuchen
Punktionen
Chirurgische Wundversorgung
Botengänge (Nichtärztl.)
Notaufnahme
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93