Die Visite begann um ca. 7.10 Uhr, bis um 8 Uhr mussten alle 37 Patienten visitiert sein. Ich sollte vor der Visite die Etiketten der Blutröhrchen ausdrucken, Blut abnehmen und bei der Visite dabei sein. Nach der Morgenbesprechung beschäftigte ich mich mit Blutentnahmen, Schreiben von Arztbriefen, Zusammenzuschreiben von Tumorkonferenzen, Ziehen von Drainagen etc. Auf Station herrschte oft ein angenehmer Ton. Leider schwankte dieser bei ein paar Einzelpersonen ab und zu und ich bekam spontan etwas in unangemessenem oder unfairem Ton ab. Das minderte Lernerfolg und den Wert der geleisteten Arbeit, auch wenn die meisten anderen Kollegen angenehm zugewendet und an meinem Lernerfolg interessiert waren.
Wenn ich in den OP kommen sollte wurde mir Bescheid gegeben. Dort herrschte in den meisten Fällen ein angenehmer Umgangston, die Arbeit als Hakenhalter wurde geschätzt und ich konnte viel sehen und lernen. Die Länge der OPs war zunächst gewöhnungsbedürftig, aber auch das schafft man.
Unter dem Strich habe ich schon viel gelernt. Es ist jedoch vorteilhaft, nicht alles persönlich zu nehmen und ein dickes Fell zu besitzen.