OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Man sollte sich im Vorfeld gut überlegen, ob man eine solche Unternehmung angeht! Zeitlicher und finanzieller Aufwand im Vorfeld und dort sind schon groß, belohnt wird man durch Einblicke sowie aktiver Teilnahme an einem anderen Gesundheitssystem und einem komplett anderen Kulturkreis. Man sieht Krankheitsbilder, ob Infektionen oder fortgeschrittene Krebserkrankungen, die man (zumindest in den Stadien) in DE nicht sieht. Dort wird eine andere Medizin, basisnäher, betrieben, die auf ihre Art doch zum Erfolg führen kann... oft jedoch auch durch Mangel an Ausrüstung an in Europa lösbaren Problemen scheitert.
Man wird einer Rotationsgruppe bestehend aus Oberarzt, Fachärzten und Assistenten sowie ca. 6 Studenten mit 1-2x 24h Schichten pro Woche zugeteilt. Dort kann man sich aussuchen, ob man eher mit den Assistenten den klinischen Alltag bestreitet oder vornehmlich mit den Studenten ihre Fortbildungen und Unterrichte besucht. Beides wird akzeptiert, nützlich ist eine Mischung. Als ausländischer Student genießt man schon ein eher hohes Ansehen. Davon darf man sich jedoch nicht täuschen lassen: Fachlich, was grundlegendes Wissen aus Büchern und Klinik angeht, kann man dort sehr viel lernen und mitnehmen! (Wie sinnvoll alles davon für die Klinik in DE ist, sei dahingestellt.)
Bewerbung
Für eine Bewerbung muss man aufgrund des sehr(!) langsamen E-mail-Verkehrs mit der Sekretärin Deines Departments mehrere Wochen bis Monate einplanen, und das eher einige Monate vor PJ-Beginn. Zusätzlich muss man sich im Vorfeld bzw. dann vor Ort um RöntgenThorax (Tbc-Ausschluss... aaahja.), Proof of funds durch die Eltern, evtl polizeiliches Führungszeugnis (alles auf Englisch), Unterbringung (Hostel), Visum, Aufenthaltsgenehmigung als Student (study permit), Bezahlung der school fees kümmern (alles in Eigenregie). Bei den offiziellen Gänge zu den verschiedenen Ämtern (Immigration) darf man sich nicht über mehrmaliges Hingehen, Nachreichen von Dokumenten und wochenlanges Warten wundern.