Notaufnahme, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Klein aber ohho! Wer die Basics der Inneren Medizin, sowohl theoretisch als auch praktisch vertiefen möchte, ist hier genau richtig. In dem Tertial kann man sich eine fundierte Grundlage für das bevorstehende mündliche Examen aneignen. Das Spital ist klein, jedoch bekommt man all diejenigen Krankheiten, denen man in seiner weiteren Laufbahn mit Sicherheit oft begegnen wird geboten. Die Größe bedingt auch eine sehr familiäre Atmosphäre, welche erlaubt, dass die Ober- und Leitenden Ärzte täglich motiviert sind Fragen zu beantworten. Bei Visite und auch bei den dazugehörigen Besprechungen wird auf die aktuellen Thematiken eingegangen und wichtige Dinge jeweils erklärt. Im Verlauf des Pjs ist es möglich eigene Patienten selbstständig zu betreuen. Während meiner Zeit dort, durfte ich vier Wochen auf der Akutgeriatrie verbringen, sechs Wochen auf der Notaufnahme und den Rest verteilt auf die Privat- und Normalstation, auf denen sich ein gemischtes Patientengut findet. Auf Station läuft man bei der Visite mit, schreibt zusammen mit dem betreuenden Assistenzarzt die dazugehörigen Verläufe, nimmt neu angekommene Patienten auf, meldet nach Rücksprache mit dem betreuenden Assistenzarzt Untersuchungen an bespricht das weitere Procedere im betreuendem Team. Sonographien darf man zuerst selbst durchführen, anschließend werden diese erneut durch einen Assistenz- oder Oberarzt durchgeführt und erklärt, was einen guten Lerneffekt bringt . Durch die verschiedenen Spezialisierungen des Kaders hat man die Möglichkeit neben den Basics gezielte Fragen hinsichtlich der Nephrologie, Infektiologie, Rheumatologie, Gastroenterologie und Hämatologie zu stellen. Es ist auch möglich den Sprechstunden beizuwohnen, hier empfiehlt sich besonders die nephrologische Sprechstunde, in der zu jedem einzelnen Patienten ausgiebig erklärt wird. Neben der nephrologischen Sprechstunde lohnt es sich zudem bei Gastroskopien und Coloskopien zuzusehen, da die durchführenden Ärzte nicht nur die Befunde , sondern auch Facts zu den dazugehörigen Erkrankungen erklären. Eigeninitiative Lohnt sich. Fragen werden immer gerne beantwortet und Thematiken immer gerne erklärt. Auf der Notaufnahme darf man eigenständig Patienten aufnehmen und in Rücksprache mit dem betreuenden Assistenzarzt das weitere Procedere bestimmen. Insgesamt war ich sehr zufrieden mit diesen Tertial, ich konnte sehr viel mitnehmen und die Stimmung auf Station sowohl unter den Ärzten als auch dem Pflegepersonal immer super nett. Expliziten PJ Unterricht gibt es nicht, was jedoch durch die tägliche Lehre des Kaders bei Visite und danach aufwiegt. Freitags findet ein lehrreicher Journalclub statt. Mittwoch gibt es für das ganze Team 1 Stunde Lehre von den Oberärzten oder externen Fachärzten zu aktuellen Themen, Fragen, Diagnostik oder Behandlungen. Ich kann die medizinische Abteilung des Spitals absolut weiter empfehlen. Im Gegensatz zu den chirurgischen Kollegen, gibt sich das gesamte Team der Medizin Mühe, dass du so viel wie möglich aus deinem Tertial mitnehmen kannst. Man wird sehr gut in das Team integriert. Alle Daumen hoch.