Insgesamt kann ich Ebersberg für die Innere Medizin wirklich empfehlen.
Zunächst zum Organisatorischen:
Pendeln aus München geht ganz gut. Auch einige Ärzte wohnen in München. Wer mit dem Auto kommt, bekommt eine kostenlose Parkkarte für das Parkhaus (wenn dort das Mitarbeiter-Kontingent, je nachdem, wie früh man morgens dran ist, erschöpft ist, muss man aber doch in den Straßen in Kliniknähe einen Parkplatz suchen).
Es besteht die Möglichkeit, ein Zimmer im Wohnheim zu bekommen.
Auch erhält man einen Umkleide-/Spindschlüssel (bei der Poststelle im EG).
Man bekommt auch einen EDV-Zugang, was das Arbeiten v.a. in der Notaufnahme sehr erleichtert. Einfach Frau Kirchmaier (Sekretariat Prof. Bernatik) ansprechen, die sich auch sonst um alles sehr nett und zuverlässig kümmert.
Das Klinikessen ist übrigens sehr gut.
Beginn ist morgens mit der Frühbesprechung um 7.45 Uhr, Ende je nachdem zwischen 15 und 16 Uhr, selten später, manchmal früher.
Positiv waren die Rotationen, was auch seitens der Klinik gewünscht wird. Je nachdem, wieviele PJ-Studenten da sind, muss man sich absprechen, wer wo ist. Das geht aber relativ flexibel. Wenn auf Station oder in der ZNA gerade nicht so viel zu tun ist, kann man auch jederzeit in die Funktionsdiagnostik gehen und zusehen, ggf. auch vor-/nachschallen.
Üblich sind Gastroenterologie (bei mir Station 1.1.P), Kardiologie mit Stroke Unit (1.3/13S) und ZNA. Möglich sind außerdem die Intensivstation und die Palliativstation. Auf den Stationen hat man eigene Patienten, nimmt an den Visiten teil, schreibt Briefe. In der ZNA: Anamnese, EKG. klinische Untersuchung, Untersuchungen anmelden, Therapievorschlag, ggf. vor-/nachschallen. Ich persönlich habe in der ZNA das meiste mitgenommen, aber auch die Erfahrung auf der Palliativstation (E1.1P) war sehr lehrreich.
Durch Teilnahme an Nacht- oder Wochenend-/Feiertagsdiensten kann man sich freie Tage erarbeiten. Auch hier gilt: alles sehr flexibel, man muss sich eben absprechen. Der Nachtdienst in der Notaufnahme beginnt an dem entsprechenden Tag um 15.30 Uhr, der nächste Tag ist dann frei. Zusätzlich gibt es dafür noch einen weiteren halben Tag frei, den man nach Absprache nehmen kann. Der Wochenend-/Feiertagsdienst geht von 7.30 Uhr bis 12 Uhr. Hier unterstützt man den sog. 3. Dienst v.a. bei den Blutabnahmen/Viggos legen. Dafür bekommt man dann einen ganzen Tag nach Absprache frei.
Thema Blutabnahmen: wird üblicherweise von der Pflege erledigt. D.h., man macht nur die Blutabnahmen, die die Pflege, aus welchen Gründen auch immer, nicht schafft. Blutabnahmen halten sich also in Grenzen. Ansonsten legt man Viggos, nimmt Blutgase, auch arteriell, und Blutkulturen ab.
Fortbildungen für alle Ärzte, an denen man als PJ teilnehmen kann, finden normalerweise einmal pro Woche statt, sind aber oft sehr speziell. PJ-Fortbildung findet eher auf Zuruf statt, normalerweise am selben Tag wie die Ärztefortbildung. Man kann aber wirklich alle Ärzte, egal ob Assistenz-, Ober- oder Chefärzte, jederzeit um Erklärungen bitten, die dann auch gerne gegeben werden. Es sind wirklich alle sehr nett.