PJ-Tertial Innere in Charite Campus Mitte (5/2017 bis 8/2017)

Station(en)
Onkologie, Pneumologie/Infektiologie
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Das Tertial Innere an der Charité beginnt am ersten Tag damit, dass man sich mit dem PJ-Betreuer trifft (zu meiner Zeit ein Endokrinologe), der eine Einführung gibt und sich die Fachbereichsvorlieben aller Studenten aufschreibt um sie möglichst dorthin zu ordnen. Jeder rotiert einmal und wenn man möchte kann man sich darum kümmern auch zwei Wochen auf der Notaufnahme zu verbringen.
PJ-Unterricht gibt es theoretisch einmal pro Woche, jeweils in einer anderen Abteilung der Inneren. Ich würde sagen es fand etwa 70% der Zeit statt. Teils war es gut, teils waren die Dozenten offensichtlich unvorbereitet und es ergab sich eher eine kurze Gesprächsrunde. Charité ist eben Charité und vieles läuft nicht bzw. nicht sehr glatt, aber immerhin haben alle ein gemeinsames Feindbild.
Die Hämatologie/Onkologie an der Charité ist in die 19. Etage des Bettenhochhauses gezogen und hat einen fantastischen Ausblick. Sie ist in 119A und B geteilt. Auf der B-Seite liegen mehr Private. Die vorrangigen Krankheitsbilder sind Leukämien und Lymphome. Als PJ-ler nimmst du morgens Blut ab, gehst zur Frühbesprechung, wo die Dienstfälle und neue Fälle besprochen werden und dann kümmerst du dich um die Neuaufnahmen. Zwischendurch gibt es mal LPs und vor allem Knochenmarkpunktionen, bei denen man assistieren kann. Gegen Ende durfte ich auch mal selbst an eine KMP ran. Das Team ist nett, beantwortet dir alle Fragen und versteht, dass man im Studium wenig Einblick in den Alltag von Chemotherapien etc. hat. Auch gehen meist alle zusammen in die Mensa. Ein großer Pluspunkt war die gute Zusammenarbeit und Stimmung zwischen Ärzten und Pflege. Wenn man fragt, kann man auch mal ins Labor und sich z.B. das Knochenmark der Patienten unter dem Mikroskop angucken. Allgemein sehr lehrreich und dafür, dass es meine erste Station war eine sehr gute Einführung.
Auf der Pneumologie/Infektiologie gibt es mehrere Stationen, wobei PJler vorrangig auf die Normalstation zugeteilt werden. Wenn man möchte kann man auch auf die Beatmungsstationen. Das Ärzteteam auf der Normalstation war jung, sehr nett und offen für Mitarbeit und Diskussion über die oft komplexen Fälle, was für mich sehr stimulierend war. Es gab zu meiner Zeit z.B. paar Fälle von Tuberkulose. Auch spezialisiert sich einer der Oberärzte auf pulmonale Hypertonie, weshalb man viel darüber lernen kann. Auch hier nimmt man morgens hauptsächlich Blut ab, geht zusammen mit den Beatmungsstationen und der Intensiv zur Frühbesprechung, nimmt Patienten auf, beginnt deren Briefe und meldet Untersuchungen an. Es lohnt sich auch in die Funktionsdiagnostik (z.B. zu Bronchoskopien) zu schnuppern. Studenten sind offensichtlich an der Tagesordnung und alle sind offen für deine Fragen.
Als chirurgisch interessierte Person war ich überrascht, dass mir das Innere Tertial Spaß gemacht hat. Natürlich ist das ganze Blutabnehmen lästig, aber am Ende kann man es dann auch. Insgesamt ein lehrreiches Tertial.
Bewerbung
Unkompliziert über das PJ-Portal etwa 6 Monate vorher.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.73