PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Grosshadern (11/2016 bis 2/2017)

Station(en)
Gefäßchirurgie, Allgemeinchirurgie, Notaufnahme, Poliklinik
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Gefäßchirurgie (H7): diese Station kann ich nur empfehlen! Sehr nettes Team, man kann viel in den OP und dort wird einem auch einiges erklärt. Auf Station ist man hauptsächlich für Blutabnahmen, Nadeln legen, Verbandswechsel zuständig. Man muss nicht bis Abends in der Klinik bleiben, ein früher Feierabend ist gut möglich.

Notaufnahme: nettes ärztliches Team, man kann auch in den Schockraum. Ich konnte auch Patienten alleine in den Untersuchungskabinen erstmal befragen, untersuchen und anschließend dem Arzt vorstellen.
Großes Minus ist in der Notaufnahmestation das Verhältnis zur Pflege: hier sind Umkleiden und Toiletten, die nach der Meinung der Pflege aber nicht von PJlern zu benutzen sind! Wir wurden auf eine sehr unfreundliche und unverschämte Weise darauf aufmerksam gemacht. Trotz unserer Versuche zu erklären, dass wir als PJler keine Schlüsseln für Sammelumkleiden im Keller haben und wir uns nirgendwo umziehen können, wurden wir mit den Worten "das ist nicht unser Problem" abgewürgt. Dann wurden noch untereinander (aber für uns laut und deutlich hörbar) Witze gemacht: die PJler sollen doch einfach auf dem Gang den Toilettenstuhl benutzen.... tja... da kann man nicht mehr viel hinzufügen.

Allgemeinchirurgie: auf Station ist man alleine für die Blutentnahmen und Nadeln legen verantwortlich. Ich war als PJlerin alleine auf Station... bis die teilweise fast 25 Blutentnahmen gemacht sind, ist euer Vormittag auch schon fast rum.. und da sind dann noch die Verbände zu wechseln... dann geht es in den OP, wo man aber am besten auch nicht viel fragt, denn zu oft haben wir alle entweder gar keine Antwort auf unsere Fragen gekriegt, oder nur den Satz: lesen Sie es nach...
Ausnahmen gab es aber natürlich auch hier, mancher Oberarzt war sehr motiviert einem was beizubringen und hat einem gleich in der früh mit in den OP genommen. Nur leider was das eher die Ausnahme, als die Regel.

Insgesamt ein leider enttäuschendes Tertial (bis auf die Gefäßchirurgie). Fortbildungen haben bis auf wenige Ausnahmen durch externe Ärzte, kaum stattgefunden, obwohl wir im Vorfeld die zuständigen Ärzte darauf angesprochen haben und auch angefunkt hatten. PJler werden eher als billige Arbeitskräfte angesehen, ich wurde sogar von meiner 2wöchigen Rotation in die Notaufnahme auf Station zurückbeordert zum Blutabnehmen...

Wer Chrirurg werden möchte und die Gelegenheit nutzen will auch mal große Operation wie Whipple oder Transplantation zu sehen und auch mit der ruppigeren Art der Chirurgen umgehen kann, ist hier vllt gut aufgehoben. Für alle anderen: auf jeden Fall in die Gefäßchirurgie rotieren und ansonsten ein dickeres Fell zulegen. Es gibt natürlich auch gute Tage, an denen man das Glück hat auch mal was zu lernen oder eigenständig zu arbeiten! Leider konnte man auf keiner Station eigenständig Pateinten aufnehmen, das hat mir hier auf jeden Fall gefehlt!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
3
Unterricht
5
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.13