Ich würde die Chirurgie in La Chaux-de-Fonds auf jeden Fall fürs PJ nicht weiterempfehlen!
Das Krankenhaus war bis vor ein paar Jahren wohl gut, was Lehre angeht, als ich da war gab es quasi keine mehr. Kein Unterricht, keine Fortbildungen und die Oberärzte hatten quasi überhaupt keine Lust, einem was zu erklären. Im OP haben die Chefs schon mal was erklärt, aber so oft war man mit denen halt nicht da...
Man kann (bzw. muss) auf jeden Fall seine eigenen Patienten betreuen, allerdings gibts auch oft nicht viele auf Station, da fast nichts mehr operiert wird (nachmittags/nachts/am Wochenende ist der OP geschlossen und alles wird ins Krankenhaus von Neuchâtel geschickt).
Freizeit hat man kaum welche, die normale Arbeitszeit der Assistenten (und damit auch des PJlers) beträgt 50 Std. die Woche. Plus Überstunden, oft kam ich nicht vor 18h raus...
Viele der Assistenzärzte haben selber gerade erst angefangen und konnten entsprechend auch nicht wirklich viel erklären. Die beste Zeit hatte ich in der Notaufnahme mit 2 erfahrenen Assistenten, die mir wirklich was beigebracht haben und mich auch viel haben machen lassen.
Das Personalwohnheim ist direkt in einem alten Teil der Klinik, es gibt eine Gemeinschaftsküche und -bad und einen schönen Aufenthaltsraum, die Stimmung dort ist recht gut und es sind immer Leute zum quatschen da, wenn man denn nach dem Arbeitstag noch Lust dazu hat.
Die Jura ist eine wirklich schöne Gegend, allerdings gibt es auch nicht wirklich viel zu tun außer zu wandern, denn La Chaux-de-Fonds liegt doch ziemlich abgeschieden und ist oft auch recht ausgestorben abends.
Bewerbung
Bewerbungen für die französische Schweiz laufen alle zentral über Mme Favre (Uni Genf), ca. 1-1 1/2 Jahre im Voraus, je nach Tertialdaten. Beginn und Ende nur zum 1. bzw. letzten des jeweiligen Monats möglich.