PJ-Tertial Orthopädie in Klinikum rechts der Isar (11/2016 bis 3/2017)

Station(en)
2/7 & 2/9
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Normalerweise sehe ich Berichte die so schlecht bewerten immer kritisch, bzw habe es getan.
Ich habe mir dabei meistens gedacht der/die PJler/in haben sich einfach nicht gut angestellt oder waren demotiviert oder schlicht
nicht kompetent oder haben eigene Probleme projiziert....
Nun auf der Ortho im Rechts der Isar, meinem Wahlfach und eigentlich das Fach mit meiner grössten Motivation und Vorwissen wurde ich wirklich negativ überrascht.
Ich habe mich nach längerer Zeit entschieden doch einen Bericht zu verfassen, da ich nun genug Vergleiche habe.
Ich versuche sachlich zu bleiben. Den Tagesablauf kann man aus anderen Berichten gut rauslesen.
In dieser Abteilung gibt es keinen Plan für PJ Studenten. Wenn man nicht selbst versucht zu steuern bleibt man bei den Klassikern Blut und Verbände hängen. Um danach meistens weitergeschickt zu werden wenn Zeit wäre zu teachen.
Dafür, dass es ein Wahlfach ist, wird die Position des PJlers doch recht konsequent ausgenutzt. Es ist selbst nach Wochen der Arbeit, im Gegensatz zu den Tertialen Innere und Chirurgie, nicht möglich gewesen, in irgendeiner Form mit in die Lehre oder die Gespräche integriert zu werden.
Die ganzen Geschichten über Botengänge, den zwischenmenschlichen Aspekten und Charakterzügen, dem Feingefühl Patienten gegenüber oder dass man Blutentnahmen/Verbände für 2 Stationen (da kaum noch Pjler da sind, Famulanten garnicht) aufgebrummt bekommt obwohl Personal Zeit hätte, gibt es zwar überall, aber dort besonders ( ein Abklatschen der Assistenten wenn sie merken ein PJler kommt auf Station) .
Die 2 Wochen in der "Ambulanz" sehen so aus, dass man erst Station macht und meistens eh im OP landet, also wenig sieht in der Ambulanz.
Hätte ich damals alles auch mit besserem Gefühl gemacht, wenn ich wenigstens etwas dafür bekommen hätte.
Zb Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln, teaching, Motivation, Teamgefühl ....Aber dafür ist keine Kapazität. Und die Situation der PJ Studenten ist dort durchaus klar, aber egal.
Der OP ist dann vom Personal wirklich gut und auch die Operationen sind einzigartig immer wieder, da es ein Uniklinikum ist. Man geht aber völlig unter und nach 15 Std bis 22 Uhr war auch nur ich dankbar. Wenn ich viele Fertigkeiten im OP nicht schon durch die Chirurgie könnte, wäre ich auch dort leider frustriert.
Man rotiert dann auch in die Kinder Ortho nach Schwabing, wo das arbeiten ruhiger und entspannter ist, dennoch muss man auch dort nachfragen um etwas zu lernen, mit dem leichten Gefühl man störe bei der Arbeit:)
Wie auch in anderen Berichten klammern sich die Leute an der letzten Abteilung, der Sport Ortho fest. Ungefähr so wie dort darf meiner Meinung ein Tertial sein. Ein fairer Ausgleich zwischen geleisteter Arbeit und Lehre und Anerkennung im Austausch.
Ich wünschte ich könnte Anderes berichten, möchte aber hiermit einfach anderen Kommilitonen auf diese Art helfen, sich ein Bild machen zu können. Es wird definitiv auch am Fachbereich liegen, dennoch habe ich das schon berücksichtigt.
Wie in jeder Abteilung gibt es natürlich auch hier Personen, an die man sich halten kann, aber eben weniger als üblich.


Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Botengänge (Nichtärztl.)
Poliklinik
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Braunülen legen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Gehalt in EUR
-

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
3
Unterricht
5
Betreuung
5
Freizeit
4
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.13