PJ-Tertial Innere in Staedtisches Klinikum St. Georg (1/2018 bis 3/2018)

Station(en)
Internistische Intensivstation / 6 Erd B
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Die zweite Hälfte meines Innere-Tertials verbrachte ich auf der internistischen ITS am Georg.
Das Arbeiten auf der ITS ist für einen Studenten, der von Normalstation kommt, zu Anfang ein bisschen ungewöhnlich, da richtig autonomes Arbeiten eher selten ist. Aber so hat man viel Zeit sich in die Fälle reinzulesen, was zu recherchieren und mitzudenken. Die Ärzte sind alle super nett gewesen und haben meine Fragen immer gern beantwortet. Man sieht viele verschiedene internistische Krankheitsbilder und wirklich schwer kranke Patienten, von denen nicht wenige versterben. Wen das nicht scheut, der wird sich auch wohlfühlen. So sieht man v.a. viele Pneumonien, kardiale Dekompensationen, Meningitiden, Nierenversagen, Leberversagen, Suizidversuche, einige seltenere Sachen wie TTP/HUS uvm....so kam ich in der ersten Woche schon zu meiner ersten Reanimation, was durchaus eine Erfahrung wert ist. Nach der ersten fällt die zweite schon gleich nicht mehr so schwer...

Tagesablauf sah folgendermaßen aus:
7 Uhr Frühvisite und Nachtübergabe bis 8:15 Uhr. Dann Röntgenbesprechung bis 8:45 Uhr. 10-10:30 Uhr Pause. Dann bis 14 Uhr arbeiten bis zur Nachtübergabe bzw. 2. Visite. 15:30/16 Uhr Feierabend.
Nach der Visite wird die besprochene Agenda ausgeführt: für mich als PJler hieß das v.a.:
-Punktionen: Arterien, ZVKs und Sheldons stehen an der Tagesordnung, was sehr geil ist, da man es gut beherrscht, wenn man es ein paar mal gemacht hat, da es einfach nur eine Frage der Übung ist. Das hat mir definitiv am meisten Spaß gemacht. Hin und wieder auch mal Aszites- und Pleurapunktionen.
-Sonographie
-Bronchoskopien und Tracheotomien (je nach Arzt mit mehr oder weniger Eigenanteil)
-Patienten aufnehmen, Status erheben/untersuchen, Organisatorisches (telefonieren etc...), Briefe schreiben, Patienten in der Visite vorstellen
-hin und wieder mal Dialyse aufbauen
-Einblick in die Intensivmedizin gewinnen: Grundzüge der Beatmung, ITS-Medikamente (Katecholamine, viele Antibiotika-Kombis), ITS-Geräte kennenlernen, mit Notfällen umgehen

Es sind viele Ärzte auf Station. Pro ITS-Zimmer 1 Arzt, dementsprechend waren pro Schicht 3-4 Ärzte anwesend.
Ich konnte mich zwischen den Zimmern immer frei bewegen und mir z.T. die schönsten Aufgaben heraussuchen. Zu Anfang musste ich mich erstmal ein bisschen überengagieren, aber am Ende wurde mir schon sehr viel Vertrauen entgegengebracht, sodass ich Arterien und ZVK ohne große Aufsicht legen konnte etc.
Hin und wieder gibt es mal ein bisschen Langeweile, aber in der Zeit konnte man mal was nachlesen, zu den PJ-Seminaren gehen (2-3x/Woche unterschiedlicher Qualität) oder sich irgendwo je nach Engagement einbringen.
Nachteilig (eher mit dem Krankenhaus als mit Station) waren: nur 3 Studientage/Tertial, nur 200 €/Monat, manchmal ein bisschen wenig zu tun.

Wer einen Einblick in die Intensivmedizin gewinnen möchte, dem wird es hier gefallen! Ich kann es nur jedem empfehlen!
Bewerbung
über Herrn Kullmann der Uni Leipzig. Frau Tuczek ist die nette, antwortbereite PJ-Betreuerin am St. Georg.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
EKG
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Punktionen
Braunülen legen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
200

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2