PJ-Tertial Hämatologie/Onkologie in Klinikum Grosshadern (1/2018 bis 3/2018)

Station(en)
G10, G22
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Leider läuft das Innere PJ in der Onko in Großhadern genau so, wie man es sich an einer Uniklinik im schlechtesten Fall vorstellt. Man ist der Laufbursche vom Dienst für alles was anfällt, Blutentnahmen, Zugang legen, EKGs schreiben, Dinge von A nach B tragen und Brieftaube spielen. Wirklich ärztliche Tätigkeiten erlernt man quasi keine. Eigene Patienten bekommt man auch mit viel Eigeninitiative nicht, ich habe in der gesamten Zeit keinen einzigen Arztbrief geschrieben. Die Ärzte sind selbst recht eingespannt und überarbeitet, Zeit für Erklärungen und Teaching gibt es nur vereinzelt. Um acht Uhr morgens gehts los, da hilft man der Arzthelferin auf Station bei den Blutentnahmen, danach ist meist Visite. Eine der Hauptaufgaben der PJler ist die (Wieder-)Aufnahme von Patienten mit Anamnese und Untersuchung, davon gibt es meist 3-4/Tag. Fällt zu viel an, kann es auch mal sein, dass man die Visite verpasst. Viel zu tun ist in der Onko eigentlich immer, ein Vorteil, denn die Zeit vergeht dementsprechend rasch. Wenn möglich geht man mit den Ärzten Mittagessen, ansonsten kann man sich auf jedenfall die Pause nehmen und essen gehen. Kurvenvisite nachmittags ist ohne teaching und ohne eigene Patienten relativ mühsam, man wird als PJler nicht groß beachtet, es sei denn das Herumsitzen fällt auf und man darf nachhause gehen. Wenn man sich dafür einsetzt, darf man mal punktieren (Knochenmark, Aszites). Rotationen in Ambulanzen sind jedoch schwierig, da man dann ja als helfende Hand auf Station fehlt.
Alles in allem muss man von Großhadern als PJ-Tertial definitiv abraten! Selbst der motivierteste und interessierteste PJler wird durch die Mühle gedreht, es gibt keine eigenen Arbeitsplätze, keine eigene Umkleide, keinen Spind und generell wenig, was darauf hinweist, dass man als PJler erwünscht und gern gesehen ist. Die PJ-Beauftragte reagiert nicht auf Anfragen, eine vernünftige Einführung mit Do's und Dont's auf Station gibt es auch nicht, es sei denn es ist noch ein PJler da, der einem alles zeigen kann. PJ Unterricht gibts einmal die Woche, fällt aber häufig aus. Die Erstattung des MVV-Tickets, die es bis vor kurzem noch gab, wurde gestrichen. Dafür, dass die LMU als eine der wenigen Unikliniken immer noch kein Gehalt (dafür aber Marken für das unterdurchschnittlich schlechte Mensaessen) an PJler zahlt, kommt die Lehre an allen Ecken und Enden zu kurz. Do not recommend.
Bewerbung
Die üblichen Fristen für PJ Mobilität.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Punktionen
EKGs
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
keins

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
4
Unterricht
3
Betreuung
5
Freizeit
3
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.73