PJ-Tertial Psychosomatik in Schön Klinik Roseneck (1/2018 bis 3/2018)

Station(en)
Jugendstation Essstörung, Zwang
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Graz (Oesterreich)
Kommentar
Die Schön Klinik Prien am Chiemsee ist seit 2017 ein Lehrkrankenhaus der LMU und damit besteht jetzt auch die Möglichkeit dort ein PJ-Tertial zu machen. Darüber habe ich mich sehr gefreut, da ich sehr viel Gutes über die Klinik und deren Therapien gehört hatte und unbedingt auch einen Einblick in das Fach Psychosomatik bekommen wollte.
In der Klinik herrscht ein sehr angenehmes Arbeitsklima, sowohl unter den Kollegen als auch mit den Patienten. Von den Teams, welche aus Co-Therapeuten, Psychologen und Ärzten bestehen, wurde ich sehr herzlich und motiviert aufgenommen und in die Therapien mitgenommen. So konnte ich sämtliche Therapieformen und –angebote der Klinik kennenlernen: verschiedene Gruppentherapien wie z.B. Depressionsbewältigungstherapie, Gruppe für Bewältigung körperlicher Beschwerden (chron. Schmerzen) oder Achtsamkeitstraining. Besonders empfehlen kann ich auch die „Fertigkeitengruppe“ zu begleiten, in der emotional-instabile Patienten und Patientinnen (v.a. „Boderline-Patienten“) den Umgang mit ihrer Anspannung lernen. Sogar bei Einzelpsychotherapien konnte ich zum Teil dabei sein.
Neben den Psychotherapeutischen Therapien gibt es natürlich auch somatische Aufgaben und Therapien in der Klinik. So konnte ich auch selbstständig „medizinische“ Aufnahmen von Patienten durchführen und unter Supervision habe ich auch bei Gruppentherapien mitwirken dürfen. Ich war einen Monat auf einer Jugendstation mit Schwerpunkt Essstörungen und einen Monat auf einer Erwachsenenstation mit Schwerpunkt Zwangsstörungen. Auf Jugendstation war es leichter für mich auf Station mitzuwirken, Gespräche mit den Mädchen zu führen und bei den Einzeltherapien dabei zu sein. Ich würde es deshalb empfehlen einen Teil des PJ-Tertials auf Jugendstation zu machen bzw. dort zu beginnen. Aber auch auf Erwachsenenstation ist ein mitwirken sehr gerne gesehen und gut möglich! Begleitend habe ich ca. alle 10 Tage (Einzel-)Unterricht erhalten, welcher auch zur Prüfungsvorbereitung dienen soll. Daneben konnte ich auch alle Fortbildungen besuchen und sogar an einer Supervisionsgruppe durfte ich teilnehmen.
Meinen Tagesplan habe ich mir mehr oder weniger selbst zusammengestellt. Neben den Teamsitzungen und stationsbezogenen Therapien habe ich noch an sämtlichen stationsübergreifenden Therapien teilgenommen, für die man sich als „Lernender“ eintragen kann. Meine Praktikumszeiten konnte ich mir relativ flexibel gestalten, sich ab und an frei zunehmen war auch überhaupt kein Problem.
Gelernt habe ich in diesem PJ-Tertial unglaublich viel: Einerseits lernt man viel Allgemeines über die Psyche und das Verhalten von Menschen - Themen, die man in allen medizinischen Fachbereichen benötigen und anwenden kann. Beispielsweise Wissen über typische Verhaltensmuster - auch von psychisch gesunden Menschen, Fehlverhalten versus Bewältigungsstrategien, Gesprächsführung und zwischenmenschliches Verhalten. Dieses Wissen würde ich nicht missen wollen, egal in welcher Fachrichtung ich danach arbeiten möchte! Zudem lernt man viele, auch häufige, psychische Krankheitsbilder und Fehlverhalten kennen.
Für das Mittagessen bekommt man als PJler gratis Marken. Eine Unterkunft wird nicht gestellt, aber es gibt Hilfe bei der Suche. Soweit ich weiß sind die Psychologiestudenten in einem Bauerhof mit Gästezimmern günstig untergebracht.
Fazit: Mein PJ-Aufenthalt an der Klinik Roseneck war sehr lehrreich und ich möchte es nicht missen. Eigentlich bin ich sogar traurig nicht noch länger dort bleiben und noch mehr kennenlernen zu dürfen :-) Ich habe mich dort im Team sehr wohl und gut angeleitet gefühlt, da alle sehr motiviert sind und mich herzlich aufgenommen haben!
Bewerbung
Beworben habe ich mich direkt bei der Klinik, da ich nicht in Deutschland studiere. Ansonsten läuft die Bewerbung glaube ich über den Studiendekanat.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07