PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Grosshadern (11/2017 bis 3/2018)

Station(en)
H7, Intensiv, G6, Notaufnahme, Poliklinik/Ambulanz
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Ich war in der Viszeralchirurgie in Großhadern und mir hat meine Zeit dort sehr gut gefallen, da man sowohl im OP als auch auf Station sehr viele interessante Fälle sieht und die Ärzte sehr bemüht sind, einem ein interessantes Tertial zu bieten. Hauptaufgaben auf den Stationen sind typische PJler-Tätigkeiten wie Blutabnehmen, Verbandswechseln, Drainagen ziehen und EKGs schreiben. Man kann am Anfang des Tertials seine Wünsche für die Rotationen angeben und mir wurden alle Wünsche erfüllt.
Da die Stationen etwas unterschiedlich waren, bewerte ich die Stationen im Folgenenden einzeln:

H7 (Gefäßchirurgie): Sehr nettes Ärzte-Team und sehr nette Pflege. Nach der Visite nimmt man das Blut ab und wechselt die Verbände, bei denen die Pflege auch ab und zu hilft. Da es aber nur wenige gefäßchirurgische Patienten gibt, hält sich der Aufwand hier in Grenzen. Danach geht es dann in den OP, hier ist es mal mehr mal weniger interessant, aber zum Nähen kommt man eigentlich immer (falls nicht geklammert wird). Note 1

Intensiv: Auf der ITS1 hat es mir fast am Besten gefallen, die Ärzte sind unglaublich nett, erklären sehr viel und gut und lassen einen auch selbst etwas machen. Je nach Arzt kann man auch Pleura- und Arterienpunktionen durchführen. ZVK habe ich leider nicht gelegt. Man kann sich aussuchen, ob man 5x8h arbeitet oder mit den Ärzten die 12h-Schichten mitmacht (man bekommt dann aber frei, wenn man auf seine Wochenstunden gekommen ist). Ich würde die 12h-Schichten empfehlen, man sieht einfach mehr und kann mehr machen. Man muss allerdings wissen, dass auf der ITS1 wenig intubiert wird, da es eine rein chirurgische und nicht anästhesiologisch geleitete Intensiv ist. Die Ärzte fragen einen auch gerne aus und geben auch Tipps fürs Examen, was ich echt super fand! Note 1+

G6 (Allgemeinchirurgische Station): Hier geht es um 7:15 mit der Visite los, um 8:00 ist Morgenbesprechung und danach geht es mit Blutentnahmen, Nadel legen und Verbänden weiter. Da die Station viele Betten hat, zieht sich das (je nachdem wie viele PJler gerade auf der Station sind) manchmal bis mittags. Wir waren mehrere, so konnte einer immer in der Früh in den OP und der andere hat die Stationsarbeit gemacht. Dazu kommen dann zusätzlich noch Reha-Anträge ausfüllen und ab und zu mal ein Brief. Im OP hat es wirklich Spaß gemacht, man sieht viele verschiedene interessante OPs und kann auch bei Transplantationen dabei sein. Wenn einen die Ärzte dann kennen, kann man auch Drainagen einlegen und nähen. Dort habe ich echt einiges lernen können. Allerdings gibt es auch oft sehr lange OPs und wenn man mal als Student alleine ist, kann es passieren, dass man danach auf Station kommt und noch einiges nicht erledigt ist. Ich habe auf der G6 einige Überstunden gemacht und bin auch nicht immer zum Mittagessen gekommen. Deswegen gab es auch hier bei der Freizeit die schlechte Note. Ärzte sind aber wirklich top! Note 2-3

Notaufnahme: Hier geht es um 7:15 mit der Visite auf der Notaufnahme-Station los. Man sieht so einiges, allerdings ist morgen meistens nicht so viel los, man kann aber auch Spätdienste machen oder in der Früh kurz bei den Unfallchirurgen aushelfen. Bei den Schockräumen kann man auch immer dabei sein und wenn es etwas zu nähen gibt, kann man das auch machen. Note: 2

CPA: Die Ambulanz war ein schöner Ausklang des PJs. Alle sind super nett, es ist sehr entspannt und wenn es nichts mehr zu tun gibt, kann man auch früher gehen. Hier konnte ich eine Pleurapunktion machen, kommt mal wieder auf den Arzt an, mit dem man gerade unterwegs ist. Hier ist man auch im ambulanten OP und ist meist 1. Assistenz bei den Ports oder Leistenhernien. Note: 1

Ein kleiner Nachteil ist, dass ich es im ganzen Tertial nur einmal mittwochs zu einem Seminar geschafft habe. Da hätte ich noch gerne ein paar mehr gesehen. Auch der Fall der Woche fällt aufgrund der Stationsarbeit eigentlich immer aus.
Im Großen und Ganzen kann ich Großhadern für Chirurgieinteressierte aber absolut weiterempfehlen, da man sehr viel sieht und lernt und immer in den OP kann. Leute die nicht so gerne in den OP und nur ihr Tertial hinter sich bringen wollen, sollten vielleicht nach einer anderen Klinik schauen, da man beispielsweise auf der G6 nicht um den OP drumherum kommt.


=> Super Tertial!
Bewerbung
Über PJ-Mobilität. Ging problemlos, es gibt wohl sehr viele Plätze.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Poliklinik
Notaufnahme
EKGs
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2