Praktisches: Man verdient basal 1000CHF im Monat + Gehalt für die Dienste. Ein Zimmer im Personalhochhaus nebenan kann für ca. 375 CHF im Monat gemietet werden. Essen im Mitarbeiterrestaurant kostet 10.50 CHF, aber abends nach 17 Uhr kann man sich am Buffet für 7 CHF bedienen.
Die Arbeit:
Als Unterassistent ist man auf dem Notfall, im prästationären Ambulatorium und auf Station(+OP) eingeteilt. Auf dem Notfall kann man die Anamnese erheben, Patienten untersuchen, in Rücksprache mit dem Oberarzt oder Assistenzarzt Untersuchungen verordnen, Wunden versorgen und die Patientenaufnahme vorereiten. Im prästationären Ambulatorium bereitet man die stationäre Aufnahme für elektive Eintritte vor, hat dafür ein Untersuchungszimmer und feste Zeiten, an denen die Patienten kommen. Das ist zwar etwas weniger spannend, aber dafür auch entspannter und man kann pünktlich nach Hause gehen. Wenn man auf Station eingeteilt ist wird man auch in den OP zum assistieren eingeteilt, macht also erst mit dem Assistenten zusammen die Visite und wird dann im Laufe des Tages in den OP gerufen. Jeden Nachmittag ist eine Röngenbesprechung.
Als Unterassistent in Schaffhausen ist man fest in den Denstplan eingeplant mit allen Vor- und Nachteilen die dazu gehören. Man hat basal eine 50h Woche wie die Assistenten, die Arbeit beginnt um 7:15. Bislang musste jede Nacht ein Unterassistent Pikettdienst (= Rufbereitschaft, in 30min im OP) haben, jetzt wird das System aber umgestellt, so dass es keinen 2. Pikett mehr gibt, aber die Unterassistenten in den Pikettpool der Assistenten eingeglieder werden- also weniger Dienste, aber in den Diensten häufiger gerufen werden. Ich vermute, dass dadurch die Arbeitsbelastung etwas besser wird.
Trotz der im Vergleich mit mit Deutschland hohen Arbeitsbelastung hat das Tertial viel Spass gemacht, was vor allem an dem netten Team lag. Alle Frage wurden gerne beantwortet und die Arbeit wurde sehr geschätzt. Einmal die Woche gibt es eine Fortbildung, aber am meisten lernt man direkt von den Assistenten und Oberärzten. Die Stimmung ist sehr gut, was zu großen Teilen auch an der Chefin liegt. Man darf im OP und auf dem Notfall regelmässig nähen. Blutentnahmen und Zugänge macht die Pflege.
Fazit: Sehr gelungenes Tertial, wenn ich Chirurgie machen wollen würde, würde ich mich bewerben.