Das Tertial im Franziskus Hospital hat wirklich viel Spaß gemacht und ermöglicht einem eine hervorragende Vorbereitung auf die bald kommende selbstständige Arbeit als Assistenzarzt.
1) Die Organisation: Die gestellte Unterkunft liegt direkt gegenüber des Klinikum und ist relativ neu renoviert und für einen Studenten völlig ausreichend. Das Essen ist verglichen mit anderen Kliniken meistens voll in Ordnung! Auch die übrige Organisation läuft unkompliziert. Es ist möglich ein eigenes Telefon zu bekommen.
2) Das Team: Die Assistenzärzte bilden ein super eingespieltes Team, das trotz der straffen Arbeitsbelastung immer kollegial miteinander umgeht und nebenbei der Spaß nicht auf der Strecke bleibt. Positiv war neben einer guten Bertreuung außerdem die fachliche Kompetenz und Motivation ohne Borniertheit wie an manchen Unikliniken. Auch die Oberärzte und der Chef versuchen die PJler soweit es geht zu integrieren und sind für Fragen immer offen, zudem hat man die Möglichkeit von deren unterschiedlichen praktizierten Arztstilen zu profitieren.
3) Die Einsatzorte: In der Regel hat man die Möglichkeit ca. je 1 Monat auf Normalstation (Allgemeine Innere mit leichtem Schwerpunkt Nepro oder Gastro), in die Notfallambulanz und bei Interesse auf die Hämato/Onko zu rotieren. Die restliche Zeit ist bei genügend Kapazitäten frei wählbar, z.B. auch Intensivstation, Privatstation oder Kardiologie im Mathilden-Hospital (Klinikverbund). Medizinisch gesehen bietet das Klösterchen mit seiner ALLGEMEINEN Inneren Abteilung das breite Spektrum der inneren Krankheitsbilder/ausprägungen und damit eine gute Grundlage, egal ob es einen später in die Innere verschlägt oder nicht. Ich persönlich fand das deutlich besser als das Kennenlernen von z.B. nur zwei Subspezialisierungen wie z.B. an manchen Uniklinken.
4) Die alltägliche Arbeit: Auch als PJler hat man schnell die Möglichkeit viele Tätigkeiten zu übernehmen, wobei auf einen nie „niedere“ Arbeiten abgewelzt wurden. So kann man unter Supervision eigene Zimmer übernehmen, Patieten aufnehmen/untersuchen, unter Rücksprache Anordnungen machen, Briefe schreiben, Aufklärungsgespräche führen, etc.. Da es eine Blutabnahmeschwester gibt, halten sich BEs und Viggos glücklicherweise in Grenzen. Trotz der stärkeren Einbindung in die Arbeit, blieb meist genügend Zeit für eine entspannte Mittagspause.
5) Der Unterricht: In der Regel findet der PJ-Unterricht von den im Hause befindlichen Abteilungen alle zwei Wochen statt und hat meist ein solides Niveau. Hervorzuheben ist das wöchentliche Radiologie-Seminar von Herrn Prof. Wiskirchen, dem es sichtlich Spaß macht, interessante radiol. Bilder interaktiv zu besprechen.
Zusammenfassend ein wirklich Top-Tertial, das sehr zu empfehlen ist (gerade im Vergleich mit den Erfahrungen von Komilitonen in anderen Häusern)