Ich hatte mich sehr auf 8 Wochen Auslandserfahrung in Sri Lanka gefreut und konnte es am Ende leider kaum erwarten wieder nach Hause zu kommen.
Die 8 Wochen waren geprägt von Chaos, Willkür und warten auf einen Arzt, der einen dann doch nicht beachtet, geschweige denn Teaching macht.
Am Anfang bekommt man noch einen Vortrag, wohin man überall gehen kann, also in welche Op`s oder Untersuchungen und dass wenn man zum Schluss noch reisen möchte, man die Unterschrift 2 Wochen füher bekommen kann. Weder das eine noch das andere hat zugetroffen, die Sri Lankaner wechseln ihre Meinung innerhalb von Sekunden und man muss einfach Glück haben, das Gesagtes eingehalten wird.
So standen wir sicher auch mal im OP, geteacht wurde aber nicht und es hat auch niemanden interessiert, ob wir da waren oder nicht. Hauptsache aber am Ende die Unterschriftenliste voll haben, wobei die zum Schluss dann auch niemanden mehr interessiert hat.
Es herrscht keinerlei Abspache zwischen Krankenhaus und Dekan, beide stellen unterschiedliche Regeln auf, die sie nicht miteinander absprechen, wir Studenten mussten das dann ausbaden in diversen Situationen.
Am 1. Tag wurde gleich die Gebühr von 400USD verlangt, gegen Ende des Tertials ist ihnen dann noch eingefallen, dass wir einen Ausweis bräuchten um überhaupt im Krankenhaus sein zu dürfen, manchen Studenten, die sich geweigert haben, wurde dann sogar der Krankenhausstempel verweigert, ich hatte Glück!
Das Land an sich ist schön und auch sehr vielfältig. In der Gruppe zu reisen kann schön sein, wobei ich Mädelsgruppen Vorsicht rate, das ein oder andere Mal gab es unschöne Situationen. Besonders die jungen männlichen Sri Lankaner sind sehr distanzlos und aufdringlich.
Am Ende hat es einem nur noch gelangt, das Chaos im Krankenhaus, die Willkür, der laute Verkehr, die dreckige Stadt, man hat sich förmlich nach dem ordentlichen und sauberen Deutschland gesehnt.
Ausland fürs PJ gerne wieder, Sri Lanka kann ich dafür nicht mehr empfehlen!