Ich habe Weende gewählt, weil ich nur Gutes darüber gehört hatte und ich wurde nicht enttäuscht.
Ich war von den 4 Monaten 3 in der Unfallchirurgie/Orthopädie und einen in der Allgemeinchirurgie. Eigentlich wird es gleichmäßiger aufgeteilt, aber ich hatte mir das so gewünscht. Also erster Pluspunkt: man darf Wünsche äußern, und wenn möglich, werden sie berücksichtigt.
Morgens ist als erstes Visite und anschließend verteilen die Studenten die OPs selbstständig, es ist also möglich, dass Interessen berücksichtigt werden. In der Unfallchirurgie ist auf dem OP-Plan ersichtlich, wo Studenten benötigt werden und in der Allgemeinchirurgie wird nach der Frühbesprechung von den Assistenten gefragt, wer mit in welche OP möchte.
Interesse während der OP wird mit vielen Erklärungen belohnt, wer einfach nur Haken halten möchte, weil er mit der Chirurgie so gar nichts am Hut hat darf auch einfach stumm schlafen wenn er das möchte, ohne dass das irgendwie negative Auswirkungen (oder blöde Sprüche) zur Folge hat. Der Ton im OP ist im Allgemeinen sehr freundlich, Gebrüll oder ähnliches habe ich nicht erlebt und auch nicht gehört, dass das vorkommt.
Wenn man nicht im OP ist hilft man bei der Stationsarbeit und wann immer möglich bekommt man Dinge auch ausführlich erklärt. Die Assistenten sind alle sehr nett und engagiert.
Die 2 Wochen in der ZNA waren für mich sehr lehrreich, allerdings sollte man tatsächlich etwas Eigeninitiative zeigen. Dann wird auch viel erklärt und man darf auch einiges selber machen.
Die Fortbildungen fanden in meiner Zeit zu etwa 60% statt. Allerdings nimmt man nur an den Fortbildungen teil, die zum Tertial gehören (also nur an den Chirurgiefortbildungen), das fand ich etwas schade, weil ich es in anderen Häusern auch anders erlebt habe. Wenn sie stattfinden sind sie eigentlich sehr gut.
Ich kann Weende wirklich auch nur weiterempfehlen, ich habe meine Wahl definitiv nicht bereut.