Vorweg: Staaaans ist eines Dörfchen und das KH sehr familär, jeder gruesst jeden mit Grüezi miteinand mit einem Tiptop hinterher!
Pro
-Kleines Haus, guter Überblick in die Basischirurgie
-Nette Ärzte, flache Hierarchien, netter Umgang untereinander, je nach Motivation kann man Stationsarbeit übernehmen, eigene Patienten betreuen, aktiv danach fragen, denn es bringt echt viel Wirklich in den Prozess mit involviert zu sein! Lerneffekt ist dann Größer, ist mir im Nachhinein eingefallen. Also traut euch. Als UHU machst du meistens die Aufnahmen und bürokratische Sachen. Durch den Wechsel von Station und OP hatte ich manchmal Ahnung von den Patienten, ausser ich habe sie selber betreut.
-Gute Mensa, leckeres Essen fuer klein 6,5/gross 8,5 Franken. Reh, Hase alles dabei, sogar ein leckeres Salatbuffet.
-Heftige Freizeitmöglichkeiten: Skifahren, Skischuhwandern, Wandern, 4 Waldstaettersee ist um die Ecke sowie Luzern, sonst ist in Stans nix los
-Gute Organisation, alle Papierkrams vom Sekretariat erledigt, man muss sich um nix kümmern, Geld gibts bar abzüglich der Gebühren für das Wohnheim, welches direkt gegenüber dem Haus liegt. Zimmer mit oder ohne bad 370/400 Franken circa, Küche wird geteilt. Freitickets fuer die umliegenden Attraktionen-Pilatus-Rigi usw.
-Man wird mehr wertgeschätzt als in D-land, viele bedanken sich nach der Arbeit usw, ein sehr gutes Gefühl wenn man sich nuetzlich vorkommt :)
-Im Op assistieren, ab und zu nähen und bei bariatrischen Ops Kameraführung machen, Wer Chirurgie machen will, fühlt sich sicherlich unterfordert
Kontra
-Wer unbedingt Chirurgie/Viszeral machen möchte, ist hier sicher falsch, da die Allgemeinchirurgen meistens die Basics machen wie Gallenblase, Venenstripping, Hernien, und VIEL BARIATRIE (Gibt mir cash cash). Aber wer Ortho/Unfall machen will, kann hier Einiges sehen und je nach Motivation kann man viel machen. Durch die umliegenden Skigebiete gibt es sehr viel in den Diensten zu tun, da man immer 1. Assistenz ist. Dadurch war man je nach Dienst oft lange auch am Wochenende oder manchmal in der Nacht im OPS. Jeder UHU, so nennt man die Pjler macht so circa 4-6 Dienste im Monat. In 4 Monaten hatte ich 2-3 WE-Dienste. Ich persönlich fand die Dienste zum Teil echt anstrengend, aber da ich keine Chirurgie machen werde, fand ich es trotzdem cool solche Eingriffe gesehen zu haben
-Dienstbelastung: Je nach dem wieviele Uhus da sind, kann es schon mal sein, dass man 50-60std arbeiten muss. Freizeitausgleich möglich.
-WENIG bis kein teaching... Man muss leider aktiv danach fragen oder sich das selbst organisieren. Hatten Glück, dass manche an Lehre interessiert waren. Wie gesagt, fand ich schade, denn im PJ sollte man auch die nötigen Skills in der Chirurgie GELERNT bekommen. Sicherlich das Größte Manko an dem Tertial.
-Patientenaufnahmen, fand ich wirklich sehr lästig nach ein paar Tagen. Geht darum, dass du nur ein paar Sachen ins System einträgst wie Allergien Medis usw. Keiner hatte Lust darauf und jeder versucht das so einwenig an die Anderen abzuturfen xD.
Ingesamt bin ich super zufrieden mit dem Tertial, habe ein neues System und Land kennengelernt, war viel Skifahren, hatte ne schöne Zeit mit den anderen UHUS. Mit Schwizzerdütsch bin ich nie warm geworden, bin Ausländer y know. Erinnere mich an die Papitationen und Schweissausbrüche als die Schweizer mit mir am Telefon mit mir Sachen besprechen wollten und ich nur 20% verstanden habe :D. Als kein angehender Chirurg habe ich denke trotzdem das Wichtigste gesehen und gelernt (Mittlerweile kann ich Nähen obwohl ich das vorher nie richtig konnte), was für einen späteren Arztberuf nötig ist. Also