PJ-Tertial Gynäkologie in CHUB (8/2017 bis 10/2017)

Station(en)
GYN/ OBS
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Mannheim
Kommentar
Ich habe ein PJ Quartal im CHUB in Huye, Ruanda in der GYN/OBS absolviert. Insgesamt würde ich das allen weiterempfehlen- zwar ist s mutig ein Wahlfach nur fern von europäischen Standards zu erleben, aber gerade im geburtshilflichen Teil darf man so viel häufiger "mit anpacken" als in Deutschland, dass es sic der Erfahrung wegen doch meiner Meinung nach sehr lohnt.
Das CHUB ist eine Uniklinik und die Gyn/Obs aufgeteilt in verschiedene Wards: antepartum, postpartum, infizierte Wunden (hauptsächlich von Kaiserschnitten aus den District Hospitals), gynäkologische Fälle (hauptsächlich Onkofälle) usw.
Der Tag beginnt eigentlich mit den sog. Prerounds, in denen die Assistenten ihre Patienten visitieren (dazu war ich nur selten anwesend), gefolgt von Staff Meeting. Das dauert je nach oberärztlicher Laune ca. 2-3 Stunden. In diesem Rahmen werden auch Vorträge gehalten (als final year Studierende muss man dort auch aufgenommene Patienten vorstellen und einmalig einen Vortrag halten). Es wird eigentlich Englisch gesprochen, häufig aber auch Kinyarwanda oder französisch. Dann hängt man sich am besten an die netten Assistenzärzte und geht gemeinsam frühstücken in der Cafeteria. Es gibt verschiedene Einsatzorte für Studierende und es empfiehlt sich sich etwas abzusprechen wer wo ist. In den Semesterferien sind viele burundische, europäische Studierende und einheimische, die in China studieren anwesend. Während des Semesters ist die Station voll mit ruandischen Studierenden. Quartalstart dort im August fand ich optimal, weil man so beide Phasen miterlebt.
Einer von 2 OPs befand sich 2017 gerade im Umbau, also wurden fast nur Kaiserschnitte und kaum elektive OPs durchgeführt, dabei konnte man aber 1. Assistenz häufig sein.
Außerdem wurden gerade CTGs eingeführt, nachdem ein neuer Chefarzt die Leitung übernommen hat.
Weitere Tipps: Outpatients ist gut für Teachings, da es meist von erfahrenen Assistenzärzten geleitet wird, und dort viel Sono gemacht wird. Es gibt auch Raum für 3 Notfallpatientinnen, wo man den Angehörigen gut und gerne beim lagern (Dekubitusprophylaxe ihr wisst schon) helfen kann. Geburtshilflich kann man sehr viel Erfahrung sammeln, hält man sich an die Geburtshhelfer*innen. Klartext: Geburten leiten, Episiotomien versorgen etc. Es lohnt sich sich für ein Stipendium des DAAD (PROMOS) zu bewerben. Empfehlenswert ist außerdem natürlich das super Projekt: Eat to fight your disease bzw. Kuzamura Ubuzima. Unbedingt mitmachen! Up To Date wird häufig genutzt vor Ort, die Studis haben aber meist ältere Versionen auf USB.
Wenn das euer Interesse geweckt hat gibt es auch zahlreiche Berichte die über den DAAD oder die Uni HD veröffentlicht wurden! Einfach googlen!
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
-
Gebühren in EUR
etwa 200 USD pro Monat

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93