Das Tertial am Tauernklinikum hat unglaublich viel Spaß gemacht, ich würde jederzeit wieder dort arbeiten. Das Team hat uns sehr herzlich aufgenommen, genauso wie die Pflege, was ich persönlich so noch nie an einem anderen Krankenhaus erlebt habe.
Der Tag beginnt um 7.30 Uhr mit einer Morgenbesprechung, wo man immer einem Arzt auf Station oder in der Ambulanz zugeteilt wird. Auf Station läuft man die Visite mit/führt sie selbstständig, legt Flexülen, schreibt Arztbriefe, bespricht Medikamentenplanung oder Diagnostik. Man kann auch jederzeit in die verschiedenen Sprechstunden reinschnuppern oder auf die Dialyse-Station gehen. Auch dort sind die Schwestern sehr nett und erklären einem alles!
In der Ambulanz nimmt man selbstständig Patienten auf, bespricht das weitere Vorgehen mit einem der Ärzte und leitet alles weitere in die Wege. Was mir besonders gut gefallen hat, war das sich jeder einzelne Arzt oder Ärztin immer Zeit für uns genommen hat. Wenn wir eine Frage hatten oder noch unsicher waren in einigen Techniken, ist man uns zur Hand gegangen. Dabei hat man sich nie lästig gefühlt, wie man das sonst öfter mal erlebt, sondern alle haben sich gefreut. Wenn man fragt und interessiert ist, darf man wirklich sehr vieles zum Beispiel: Pleura-, Aszitespunktionen, arterielle Blutentnahmen, Ports anstechen, ZVKs legen, selbstständig sonografieren, Dauerkatheter legen und Aufklärungen.
Da wir mehrere PJler waren, haben wir einen eigenen Dienstplan erstellt. Man kann auch Dienste mitmachen, wodurch man den darauffolgenden Tag frei hat. Im Winter eignet sich das alles hervorragend zum Ski fahren.
Das Personalwohnheim ist in einer der Straßen neben dem Krankenhaus, es ist möglich alle Mahlzeiten in der Mensa einzunehmen.
Ich kann das Krankenhaus und vor allem die Station wirklich nur empfehlen. Dadurch dass alle Gebiete der inneren Medizin auf einer Station sind, bekommt man einen breiten Einblick. Selbstständiges Arbeiten ist jederzeit willkommen, allein gelassen fühlte ich mich allerdings nie.
Zwei kleine Kritikpunkte wären, dass die wöchentliche Fortbildung öfter nicht stattgefunden hat. Und von der angegebenen Aufwandsentschädigung nur circa die Hälfte übrig bleibt, da man unter anderem für die Dauer des Aufenthaltes in Österreich pflichtversichert wird und Sozialabgaben zahlt.
Bewerbung
Ich habe mich circa 1,5 Jahre vorher per Telefon ganz unkompliziert angemeldet. Die Plätze im Wohnheim sind recht begrenzt, man kann allerdings auch in der Umgebung wohnen.