Das Spital Rheinfelden ist ein kleines Haus. Es gibt keine Koronarangiographie und häufig ist weiterführende Diagnostik erst über das Zuziehen von externen Fachärzten möglich. Nach 19:00 ist das Labor nur noch auf Pickett besetzt und man muss es auf der Notaufnahme selbst machen^^
Es gibt insgesamt 3 Stationen ( Allgemein, Privat und Akutgeriatrie) und die interdisziplinäre Notaufnahme.
Das Team ist super nett, alle gehen zusammen Mittag essen, die Kader Ärzte sind sehr motiviert einen etwas beizubringen, die Assistenzärzte sind fit und aufgeschlossen.
Als ich gegangen bin wurde eine wöchentliche Fortbildung für die Unterassistenten eingeführt neben dem hausinternen medizinischen Fortbildung (1/Woche) und dem Journal Club (1/Woche)
Man wurde als vollwertiges Mitglied des Teams angesehen und konnte solange man motiviert war selbstständig Patienten betreuen.
Auf der Notaufnahme betreut man ebenfalls selbstständig die Patienten und bespricht sie im Anschluss mit dem Kaderarzt oder dem Assistenzarzt. Die Stimmung ist wirklich toll, sodass es richtig Spaß macht auf der Arbeit zu sein.
Einmal pro Monat hat man Wochenenddienst, das heißt man arbeitet an einem Samstag oder Sonntag von 8 bis um 20:00 kann sich dafür jedoch in der Woche drauf einen Tag frei nehmen.
Die Dienste am Wochenende haben mit sehr gut gefallen, da man komplett nach seinem Tempo mit dem diensthabenden Arzt die Notaufnahme abarbeitet und auch bei den Chirurgen mitgehen kann um ein paar Wunden zu nähen.
Man arbeitet zwar wie überall in der Schweiz relativ viel, aber wird auch heimgeschickt wenn es nichts zu tun gibt. In seiner Freizeit kann man einfach in den Nähe von Basel unheimlich viel machen und wird sich sicherlich nie langweilen.
Insgesamt kann ich das Tertial hier in der Inneren ( in der Chirurgie habe ich eher negatives Feedback mitbekommen) nur empfehlen. Wenn man jedoch einen Maximalversorger sucht, ist man hier an der falschen Adresse. Ausgefallene Erkrankungen und schwer kranke Patienten ( nur 4 IMC Betten, keine Intensiv) werden ins Unispital nach Basel verlegt, jedoch hat man hat eine breite Spannbreite an der grundlegender Innerer Medizin und kann von den erfahrenen Kaderärzten viel lernen.
Ich wünsche euch viel Spaß! Ich habe mein Zeit in Rheinfelden sehr genossen!
