Ich habe in der Rehaklinik kein PJ-Tertial sondern eine Famulatur gemacht, möchte hier aber trotzdem davon berichten, weil ich denke, dass die Klinik auch für ein PJ super wäre und nur wenig Studenten bei ihren PJ-Bewerbungen an eine Rehaklinik denken :)
Meine Famulatur dort hat mir richtig gut gefallen. Das Team ist überschaubar, sodass man schnell alle kennt und gut integriert wird. Die Stimmung ist gut und viel entspannter als in einem Akutkrankenhaus und auch die so hierarchischen Strukturen, die man aus dem KH kennt, findet man hier nicht.
Ich konnte meist frei entscheiden, welchen Arzt ich begleite und so auch etwas steuern ob ich mehr Ortho oder mehr internistische Pat. sehe. Die Ärzte sind alle super nett und motiviert, einem was beizubringen. Es gibt viel mehr Zeit zum Erklären als im KH und man kann immer Fragen stellen. Mit der Zeit wurde mir auch immer mehr zugetraut selbst tätig zu werden, z.B. Pat aufnehmen und in der Frühbesprechung vorstellen, Verbandswechsel, Klammern/Fäden entfernen, Befunde auswerten, Sonos/Echos etc. Wenn man möchte, kann man auch nochmal Basics üben, z.B. EKGs schreiben, Blutabnehmen usw.
Die Ärzte haben erzählt, dass es dort nur selten PJler/Famulanten gibt, obwohl man eigentlich super viel lernen kann. Je nach KH, wird man ja manchmal v.a. als Blutabnehmkraft genutzt, das passiert in der Reha nicht. Wenn man dort PJ macht, kann man bestimmt mal selbst Pat. betreuen und viel selbstständig arbeiten. Obwohl es ruhiger zugeht als im KH, denke ich, dass man insgesamt mehr selber macht, v.a. weil man nicht mit 2-3 PJlern auf einer Station hängt, wie man es aus dem KH schonmal kennt.
Ich kann allen, die mal eine etwas andere Atmosphäre schnuppern wollen und nicht täglich den Stress im KH brauchen sehr empfehlen eine Famulatur in der Rosenquelle zu machen und auch fürs PJ Rehakliniken in Betracht zu ziehen, mir hat es jedenfalls viel Spaß gemacht und viel gebracht!
Bewerbung
Per Email an die Chefärztin ca. 3 Monate im Voraus, für Famulaturen bestimmt auch spontaner möglich
