PJ-Tertial Chirurgie in Spital Grabs (1/2018 bis 3/2018)

Station(en)
Allgemeinchirurgie und Orthopädie
Einsatzbereiche
OP, Station, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Gleich vorweg: Ich würde jeder Zeit wieder ins Spital Grabs zum PJ gehen. Ich empfand es als eine super lehrreiche und spannende Zeit.

Generell zum Haus:
Als PJler ist man in der Chirurgie und Orthopädie eingeteilt. Man kann entweder auf einer der 3 Stationen oder der Notfallambulanz eingeteilt sein. Aber alle PJler sind auch auf dem OP Plan eingeteilt. Man kann also von Station auch hin und wieder abgerufen werden. Was einem einen realistischen Eindruck vom Assistenzarzt Sein gibt, wie ich finde. Die Dienstpläne sind von den PJlern selber geschrieben, so dass es kein Problem ist Wünsche zu äußern und sich mit den anderen PJlern abzusprechen. Ein Mal pro Monat hat man Rufbereitschaft über das Wochenende. Man bekommt aber dafür zwei Tage zur Kompensation unter der Woche frei. Die Kantine im Haus hat wirklich gutes Essen, was allerdings seinen Preis hat (ca. 10CHF)

Stimmung:
Ich habe die Stimmung als kollegial und angenehm empfunden. Klar kann sie auch mal etwas rauer sein, aber ich habe sie nie als unangenehm empfunden. Man wird vom ersten Tag freundlich in das Team aufgenommen. Meistens wird versucht zusammen zu Mittag zu essen oder wenigstens einen Kaffee zusammen zu trinken.

Fortbildungen:
Regelmäßig finden Fortbildungen statt. Jeden Donnerstag Morgen ist ein kurzer Vortrag von einem Assistenten zu einem Thema. Ein Mal pro Woche bereitet ein PJler ein Thema vor und referiert vor den anderen PJlern und einem Assistenten, der unterstützt und Fragen beantwortet. Ein Highlight in meiner Zeit war ein Schrauben- und Plattenkurs, wo man an Kunstknochen üben konnte. Der findet 2 Mal pro Jahr statt und da darf man in aller Regel auch dran teilnehmen.

Teaching:
Teaching ist immer eine Frage was man erwartet, was man selber einfordert und wie man sich auch selber gegenüber seinen Kollegen verhält. Verhaltet euch entsprechend und ihr bekommt etwas dafür zurück. Eine Oberärztin hat sich mehrfach mit uns ans Ultraschallgerät gesetzt und FAST mit uns geübt. Im OP wird einem erklärt und gezeigt, wenn man fragt. Und das Assistieren hat mir persönlich viel Spaß gemacht, sodass ich teilweise als erste Assistenz mit einem Oberarzt oder einem der drei Chefs am Tisch steht.
Kniet euch rein Leute und ihr bekommt hier echt was geboten.

Freizeit:
Die Freizeit Möglichkeiten sind wirklich super. Ich war im Winter da und habe es in vollen Zügen genossen. Unter der Woche bin ich nach der Arbeit hoch nach Steg (Lichtenstein) zum Langlaufen gefahren. Am Wochenende in eins der nahe gelegenen Skigebiete. Lenzerheide, Flumser Berg und Montafon sind alle weniger als 1 Stunde entfernt. Direkt hinter dem Krankenhaus kann man los joggen und eine Gruppe zum Bouldern in Buchs findet sich auch immer. Aber auch im Sommer kann man es hier sicherlich gut aushalten. Wandern und Mountainbiken soll hier grossartig sein.

Unterkunft:
Das Haus Zindel ist gleich hinter dem Spital und hat 7 Zimmer, wo Blockpraktikanten und PJler unterkommen. Mit 2 Küchen, 3 Bädern und einem Gemeinschaftsraum ist es gut ausgestattet und man kann es sich in der Zeit da gut gehen lassen. Die Küchen sind nicht üppig ausgestattet, aber wenn ihr euch einen Wasserkocher und einen Topf zusätzlich mit nehmt, kommt ihr da bestens über die Runden. Jeden Donnerstag findet ein gemeinsames Abendessen statt. Zumindest haben wir diese Tradition fortgeführt. Gerne kommen auch ein paar Assistenten da vorbei und der Abend geht etwas länger als geplant. Das ist auf jeden Fall immer sehr nett gewesen.

PS Steckdosen Adapter nicht vergessen, sonst ist man mit breiten Steckern aufgeschmissen in der Schweiz.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
900
Gebühren in EUR
300

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2