Mir hat das Tertial in der Inneren Medizin des MLK sehr gut gefallen. Es hat sich glaube ich auch einiges im letzten Jahr geändert, weshalb für mich die vorherigen schlechteren Bewertungen nicht nachzuvollziehen sind.
Zu den Abläufen:
Es gibt in der Inneren 5 PJler, die auf den Stationen verteilt werden. Es gibt eine Palliativmedizin, eine Hämatoonkologie, die Privatstation und eine Station mit gemischtem Patientengut. Zudem gibt es die ITS und die RTS, dorthin kann man auch in Absprache rotieren. Wir waren jeweils zwei Wochen auf der ITS und zwei Wochen auf der RTS. Die Studientage sollen so auf die PJler verteilt werden, dass immer mindestens zwei Leute da sind.
Der Tag startet um 8:15 Uhr mit der Frühbesprechung, da solltet ihr da sein. Danach gibt es ein kurzes Boardgespräch mit der Pflege und dann startet die Visite. Auf den meisten Stationen ist einmal die Woche Oberarzt- bzw alle zwei Wochen Chefarztvisite, an allen anderen Tagen ist man in der Regel mit dem Assistenzarzt unterwegs. Ich hatte sehr schnell die Möglichkeit, eigene Patienten zu betreuen und auch in der Oberarzt und Chefarztvisite sowie der Röntgenbesprechung vorzustellen. Das ist aber kein Zwang, ich würde es jedoch jedem empfehlen, man lernt dabei sehr viel. So konnte ich Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung unter Supervision betreuen, inkl. Briefe schreiben und täglicher Visite.
Blutabnehmen muss man ziemlich wenig, da das tolle Pflegeteam dies in der Regel macht. Nur wenn es sehr viele sind muss man als PJler auch mal ran.
Im Internistischen Untersuchungszentrum kann man sich Koloskopien und Gastroskopien anschauen, außerdem werden dort Die Pleura- und Aszitespunktionen vorgenommen. Wenn man nachfragt, kann man diese auch mal durchführen.
Auf der ITS kann man lernen Arterien zu legen und wenn man Glück hat auch die ZVK-Anlage.
Die einzige Station, die mir nich so gefallen hat, war die Privatstation, einfach weil dort der Stationsarzt sehr viele Patienten betreuen muss und dort die Pflege die Blutabnahmen nicht macht.
Die Pj-Fortbildungen fand ich in der Qualität sehr wechselnd. Die Gynäkologen haben ihre Termine meist nicht eingehalten, die Chirurgen kamen gerne mal zu spät. Die Fortbildung der Anästhesie und Radiologie fand ich super, Innere war auch gut. Es gibt oft mehrere Fortbildungen die Woche, meistens dauern die dann so eine halbe Stunde.
Man bekommt Dienstkleidung und kann umsonst in der Cafeteria mittag essen, das Essen ist auch recht gut.
Insgesamt fand ich das Team der Inneren mega nett, alle sind freundlich und und bemühen sich den PJlern was beizubringen. Man ist hier nicht einfach nur Blutabnehmer, sondern wird als Teil des Teams betrachtet. Auch die Oberärzte sind immer ansprechbar und beantworten alle Fragen.
Ich kann auch nur empfehlen, Eigeninitiative zu zeigen und anzusprechen, wenn einen was interessiert und man was lernen möchte.
Ich kann das Tertial dort nur empfehlen.