Das Tertial in der Urologie am Klinikum St. Georg war für mich mein bestes. Begonnen hat dieses für alle Pjler des Hauses mit einer Einführungsveranstaltung am Vormittag des ersten Pj-Tages, gegen Mittag meldeten wir uns dann im Sekretariat der Urologie. Der Empfang war sehr freundlich und von Anfang an wurde mir das Gefühl vermittelt, wertgeschätzt, gebraucht und anerkannt zu sein. Es erfolgte eine freundliche Begrüßung durch den Pj Beauftragten und den Chefarzt mit Vorstellung der gesamten urologischen Klinik und dem Angebot, bei Anliegen jeglicher Art stets einen Ansprechpartner zu haben. Dieses Angebot war tatsächlich Realität. Zeitliche Angelegenheiten, fachliche Fragen und Verständnisschwierigkeiten wurden konsequent und in einem freundlich professionellen Umfang angegangen. Hervorzuheben ist hierbei besonders der oberärtliche Pj-Betreuer, der sich stets und erfolgreich um Lernerfolg, Wissenszuwachs und dem Gefühl, sich als Pj-ler wohlzufühlen, bemühte. Vom Assistenzarzt zum leitenden Oberarzt waren alle sehr freundlich, hilfsbereit und kompetent. Engagement wurde stets belohnt, wobei ich mir aussuchen dürfte, ob ich Stationsarbeit machen, in die Ambulanz gehen oder im Op assistieren möchte. Keinesfalls wird man als Pj-ler dort für irgendwelche abwechslungsarmen Routineaufgaben „verheizt“ oder konsequent zum Haken halten im Op missbraucht. Die abwechslungsreiche Mitarbeit im Arbeitsalltag wird aber logischerweise vorausgesetzt, wodurch sich aber ein Gefühl der Zugehörigkeit und Wertschätzung generiert. Kleine operative und interventionelle Eingriffe durfte ich dann unter Anleitung eigenständig durchführen, einfach großartig! Ich wollte und konnte mich in meinem Tertial auch intensiv mit dem urologischen Ultraschall beschäftigen und wurde nach Anleitung und Hilfestellung so fit, dass ich eigenständig aussagekräftige Befunde erheben konnte. Das Legen von Blasenkatheter, Flexülen und die Ausräumung von Harnblasentamponaden konnte ich ebenfalls erlernen. Die Aufnahme von Patienten erfolgt in der Ambulanz durch die Assistenzärzte, jederzeit konnte auch da mitgearbeitet werden. Das Schreiben von Arztbriefen wird gern gesehen, ist aber absolut keine Pflicht und hält sich wenn man möchte sehr in Grenzen. Alles in allem ein absolut großartiges Tertial! Ich würde es wieder machen und kann die Urologie im St. Georg sehr empfehlen! :-) Als Verbesserungsvorschlag sollten die Fortbildungen für alle Pj-ler des Georgs deutlich häufiger stattfinden, eine klinikinterner urologischer Fortbildungstermin vielleicht im 1-2 Wochen Rhythmus wäre als Sahnehäubchen wünschenswert.
Bewerbung
Normal, größte urologische Abteilung in Leipzig.