PJ-Tertial Visceralchirurgie in St. Eloi (3/2018 bis 5/2018)
Station(en)
Chirurgie Digestive B
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe ein halbes Tertial in der Chirurgie Digestive in St. Eloi verbracht. Insgesamt war es eine sehr sehr entspannte Zeit und man konnte Montpellier in vollen Zügen genießen :)
Als PJler ist man in Frankreich "externe", so wie die französischen Studenten ab dem 4. Jahr. Deren Praktikum findet immer morgens von 8-12 Uhr statt und nachmittags haben sie Vorlesungen. Da man als PJler ja keine Prüfungen schreiben muss, kann man eigentlich immer Mittags nach Hause gehen wenn man möchte. Man rotiert zwischen Station und OP, leider waren während meiner Zeit sehr viele französische Studenten da, sodass ich nur eine Woche im OP eingeteilt war. Auf Station hat man eigentlich keine richtigen Aufgaben (man meldet ab und zu mal ein CT an oder füllt einen Transportschein aus). Sonst geht man mit auf Visite oder schaut sich ein paar Patienten selbst an, wenn man dazu Lust hat. Ansonsten kann man auch jederzeit nach Hause gehen :) Die Ärzte sind alle total nett und erklären auch gerne, man muss sie nur danach fragen. Im OP ist auch eine super gute Stimmung , was mich sehr positiv überrascht hat. Ich wurde nie doof angemacht, die OP-Pflege ist auch total lieb und hilft einem bei allem und erklärt einem viel. Eigentlich darf man am Ende immer beim Zunähen helfen.
Ab und zu war ich nachmittags noch mit ein paar Oberärzten in deren Sprechstunde, das war teilweise echt sehr cool, weil die viel erklären und man einfach auch mal ein paar Patienten sieht. Ansonsten finden in der Chirurgie Digestive B Organentnahmen und Lebertransplantationen statt, wo man auch zuschauen und mitoperieren kann. Ca. einmal pro Woche findet Studentenunterricht statt, der teilweise echt gut war (z.B. Nahtkurs mit Übungen zur Laparoskopie).
Insgesamt habe ich in dem Tertial leider nicht so viel gelernt, wer also gerne Chirurgie machen möchte, ist hier sicher nicht richtig aufgehoben. Insgesamt muss man schon sehr viel Eigeninitiative zeigen, dann kann man schon etwas lernen. Oder man genießt einfach seine Freizeit und die traumhaft schöne Stadt: Montpellier ist echt super schön, es gibt sehr viele Studenten, viele kleine Bars, Cafés, Restaurants. Die Umgebung ist auch sehr schön: in einer halben Stunde ist man am Strand, man kann wandern und auch sonst gibt es in der Umgebung viel zu entdecken.
Wohnen kann man über das Studentenwerk (CROUS), die vergeben teilweise auch Plätze für kurze Zeit im Studentenwohnheim. Sonst gibt es relativ viele AirBnbs in der Innenstadt.
Kurz zu Erasmus, da das bei mir ein bisschen kompliziert war: für das PJ kann man Erasmus Praktikum-Förderung beantragen. Der Mindestaufenhalt dafür ist aber 60 Tage, sodass man darauf achten muss, dass auf dem Learning Agreement ein Zeitraum von 60 Tagen steht. Die Uni Montpellier unterschreibt nämlich auch die Äquivalenzbescheinigung nur, wenn man mit Erasmus kommt.
Insgesamt kann ich das Tertial in der Chirurgie Digestive empfehlen, wenn man nicht so viel Lust auf Chirurgie hat, wenn man Südfrankreich mag und nochmal ein bisschen Freizeit haben möchte.
Bewerbung
Bewerbung per E-Mail an die Sekretärin Frau Myriam Lopez (m-lopez@chu-montpellier.fr) und für das International Office an Herrn Omar Masrar (omar.masrar@umontpellier.fr). Auch kurzfristig möglich.