Der PJler ist nur zum Blutabnahmen und Braunülen legen da. Man ist für das ganze Krankenhaus zuständig, wenn man Pech hat und ist alleine, dann macht man den ganzen Tag nichts andere als alle Stationen mit Nadeln und Blutentnahmen zu versorgen. Dann sieht der Tagesablauf so aus: 7:30 Uhr Frühbesprechung, Blutentnahme bis mittags, 14:00 Uhr PJ-Unterricht, dann heimgehen...gelernt hat man an einem solchen Tag nichts. In den OP muss man zwischen durch auch, meist als vierter Mann/Frau bei einer Knie-/Hüftprothese. Sehen tut man dann als vierter Mann nicht mehr wirklich was, man muss halt das Bein halten. Auch auf aktive Nachfrage hin ob man mal bei Visite mit gehen dürfte und die Blutentnahme später machen dürfte wurde man angemault. Einige Assistenten versuchen sogar aktiv PJler zu quälen und brüsten sich dann damit im Aufenthaltsraum. Alles in allem kann ich keinem, der was lernen und sehen möchte die Unfallchirurgie empfehlen, es interessiert sich kein Schwein für euch (ich habe vielleicht 5 Minuten pro Woche Kontakt mit einem Arzt gehabt). Das gute: es interessiert sich keiner für die PJler: heißt, wenn viele PJler da sind, können entweder einige PJler ganz zu Hause bleiben (fällt niemandem auf) oder man kann sich nach den Blutentnahmen einen faulen Lenz in der Bibliothek machen. Hat dann viel freie Zeit.