Achtung: ich war am presidio Columbus, das zwar offiziell Teil des Gemellis ist, sich aber ein paar Meter entfertn davon als separater Komplex befindet. Das ist wichtig, denn dort das praktikum zu absolvieren ist glaube ich nicht das Gleiche, wie in der Chirurigie direkt am gemelli zu arbeiten.
Hier ein paar Fakten:
- ich war in der Viszeralchirurgie unter Professor Coco und seinem Team, er selbst macht hauptsächlich Darmoperationen (eigentlich alles, was es so gibt), andere Ärzte machen speziell vor allem Magen Ops, die Assistenten Hernien, Gallen, Hämorrhoiden und andere kleinere Eingriffe.
- Arbeit: es werden einem alle freiheiten gelassen. OPS sind meist DI + DO. Mo, Mi, Fr ist Visite und Stationsarbeit (für Studenten eißt das ein paar Verbände wechseln und patienten aufnehmen, wenn man will). Freitags bin ich i Anshcluss mit einemd er Assistenten ins Amulatorio gegangen, wo sich Patienten zur nachsorge vorstellen (Fäden ziehen, befunde kontrollieren) oder mit neuen Beschwerden vorstellen und eine kurze, symptomrientierte körperliche Untersuchung erfolgt. Im OP schaut man leider meistens zu, kann aber zum Ende der OPs oft an den Tisch, um zu Nähen und gehen, wann man will. Es gilt aber wie immer: je mehr man sich einbringt und interesse zeigt, desto mehr kommen auch die ärzte aus dem team auf einen zu und bieten von sich aus an, mitzumachen. Die waren wirklich alle sehr nett und wohlwollend.
- BEs und Zugänge machen die Pflegekräfte
-Einziger nachteil (zum beginn aber sicherlich ein vorteil, wenn man nicht besonders gut italienisch spricht): es sind relativ viele Studenten auf der Station, die dort ihre Tesi schrieben, da die Station bekanntermaßen besser ist, als andere chirurgische Abteilungen. Und da die Italier/innen während des Studiums wenig praktische erfahrung sammeln, sind sie da besonders heiß drauf und werden natürlich von den Asistenten beim Zunähen manchmal bevorzugt.