Dieses Tertial war wohl eindeutig und mit Abstand das beste und lehrreichste, wenn auch arbeitsintensivste. Nach der Einarbeitung, die mir einen tiptop organisierten Start und die unglaublich freundlichen und hilfsbereiten Menschen überall gar nicht so anstrengend vorkam wie sonst oft, ging es schnell auf die Betreuung eigener Patienten zu. Besonders muss man hier Stroke und Notfall hervorheben, da man dort wirklich ärztlich arbeiten durfte. Auch in der Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen (Neurochirurgie, Radiologie, Innere Medizin...) genießt man als (eingearbeiteter und motivierter) PJler ein Ansehen, von dem man z.B. in der deutschen Chirurgie nur träumen kann. Es wird nicht in Frage gestellt, dass man eben jetzt als Student der Zuständige ist.
Auch die Botengänge erledigen sich nach der gelungenen Integration ins Team: wer piekt, bringt auch den Liquor ins Labor (wobei das meiste sowieso per Rohrpost verschickt wird und die Pflege alles was mit Blut zu tun hat sowieso selber macht).
Es gibt keinen extra Studentenunterricht, aber fast jeden Morgen eine Fortbildung und überall Leute, die einem alles erklären und einen eigenen Computer mit viel Wissen drauf.
Also ich fand es wirklich gut und kann es nur empfehlen, wenn man motiviert ist und kein Problem damit hat, nicht allzu viel von der wunderschönen Umgebung zu sehen.