PJ-Tertial Neurologie in Universitaetsklinikum Heidelberg (11/2017 bis 3/2018)

Station(en)
Neuroonkologie, allgemeine Neurologie, Stroke, Notambulanz,
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Eigentlich hatte ich mich durch die unteriridischen Bewertungen abschrecken lassen. Wenige Wochen vor PJ-Start habe ich mich dann aber doch umentschieden, der Uniklinik eine Chance zu geben - und habe es nicht bereut.

Die Organisation des PJ ist wohl überarbeitet worden und jetzt hat jeder Student seinen eigenen strukturierten Rotationsplan. Darin enthalten sind je vier Wochen
- Neuroonkologie
- allgemeine Neurologie
- Schlaganfall-/Wachstation
- Wahlstation (= z.B. Notambulanz, Ambulanzen, Intensivmedizin).

Man bekommt außerdem einen "Mentor" zugeteilt, den man theoretisch viermal trifft, um den Lernfortschritt zu diskutieren, und der einem auch sonst Kontakte z.B. mit den Funktionsbereichen vermittelt und Tipps gibt.
In die Teams habe ich mich überall (außer auf der Stroke, da war leider oft viel Stress) gut eingebunden gefühlt und habe für meine Unerfahrenheit und zu dem Zeitpunkt noch mittelmäßigen Blutabnahmefähigkeiten sehr viel Verständnis und Geduld erfahren. Auf allen Stationen gab es sympathische und kompetente Ärzte und ich hatte wirklich das Gefühl, dass hier "gute Medizin" gemacht wird. Zu interessanten Untersuchungen/Eingriffen wurde man dazugeholt und hat eigentlich immer einen Ansprechpartner für Fragen gefunden. Auch in der Visite wurde man wahrgenommen und durfte eigene Patienten dem Ober- und Chefarzt vorstellen. Und ein Faktor, der auch nicht zu unterschätzen ist, sind die Patientenfälle. V.a. auf der Allgemeinneurologie waren wirklich außergewöhnliche Krankheitsbilder dabei, die einem in peripheren Häusern einfach nicht begegnen werden. Ich persönlich bin da dann auch gerne mal nicht ganz pünktlich gegangen und habe mich noch etwas belesen.
Mein Highlight waren wohl die drei Wochen in der Notambulanz, wo ich sehr selbständig arbeiten und denken durfte, aber gleichzeitig intensiv betreut wurde. Ich glaube, ich habe in meinem Studium selten einen so großen Wissenszuwachs in dieser Zeitspanne gehabt.

Schade war, dass der Unterricht sehr selten stattgefunden hat. Irgendwann haben wir uns angewöhnt, die Dozenten Anfang der Woche anzusprechen, danach klappte es zuverlässiger. Außerdem hätte ich das Tertial im Nachhinein lieber erst mit ausreichenden Blut- und Nadel-Skills belegt, um nicht so viel Zeit mit hilflosem Herumstochern zu verschwenden. Wenn man es kann, hält sich die Menge an Blutentnahmen nämlich wirklich in Grenzen und oft sind auch Famulanten zur Unterstützung da.

Alles in allem hat das Tertial meinen Hang zur Neurologie nur verstärkt und ich kann die Erfahrung jedem empfehlen, egal, ob ihr euch vorstellen könnt, später an der Uniklinik zu arbeiten oder nicht.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
EKGs
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400€

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13