Das chirurgische Tertial in Cloppenburg hat mich aus folgenden Gründen begeistert:
- Das gesamte Ärzteteam ist super nett und bringt den PJ'lern die Wertschätzung entgegen, die man sich wünscht.
- Die eher kleine Abteilung erlaubt es sämtliche ärztliche Aufgaben von der Aufnahme über die OP bis zum Entlassungsbrief zu begleiten bzw. die meisten Tätigkeiten selbstständig durchzuführen. Dabei kann man stets auf wertvolle Tipps, Ratschläge und Hilfen der Ärzte bauen.
- Auch in spezielle Bereiche wie die Chefarztambulanz kann man hineinschnuppern oder selbstständig Patienten in der Notaufnahme versorgen.
- Die regelmäßige Unterstützung des OP- Teams erlaubt alle wichtigen Operationen der Viszeralchirurgie sowie auf Wunsch der Orthopädie, Gefäßchirurgie und Gynäkologie häufig nicht nur anzuschauen sondern aktiv zu begleiten (in der Regel als 2. ggf. sogar 1. Assistent). Die Ärzte geben sich dabei sehr viel Mühe einen nicht als reinen Hakenhalter zu missbrauchen und einem viel Wissen zu vermitteln.
- Das Fehlen eines wöchentlichen PJ- Unterrichts fällt durch das permanente Teaching im Alltag nicht auf. Die Fragen meines Prüfers im mündlichen Staatsexamen im Fach Chirurgie hätte ich nahezu ohne zusätzliches Lernen aus den Erfahrungen und dem Erlernten im PJ-Tertial beantworten können.
-Sowohl im OP als auch auf Station herrscht eine sehr gute Stimmung zwischen Ärzten und Pflege, von der auch die PJ'ler nicht ausgenommen sind.
-Es gibt einen Blutabnahmedienst, der stundenlanges Blutabnehmen am morgen überflüssig macht!
- Auf Wunsch ist die Teilnahme an Diensten möglich, aber nicht verpflichtend.
- Es besteht weiterhin die Möglichkeit in andere Bereiche des Krankenhauses, wie zum Beispiel die Anästhesie, Intensivmedizin oder die Radiologie hineinzuschnuppern.
Zusammenfassend hatte ich eine super Zeit in Cloppenburg. Ich würde jedem wärmstens empfehlen sein PJ dort zu absolvieren. Auch wenn du wie ich nicht in der Chirurgie tätig werden möchtest, schafft es das Team die Lust am Fach zu wecken und einem die wichtigsten Grundlagen mit auf den weiteren Berufsweg zu geben.