PJ-Tertial Gynäkologie in Klinikum Fuerth (9/2015 bis 12/2015)
Station(en)
Allgemeingynäologiche Station (St. 20), Pränatal- und Wöchnerinnenstation (St. 30), Kreissaal, Brustzentrum, Allgemeinambulanz
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Hallo liebe PJ-ler in Spe...
Ich habe Ende 2015 mein 2. Tertial in der Frauenklinik Fürth abgeleistet und hoffe, euch mit einem kurzen Erfahrungsbericht auch ein bisschen von der Abteilung begeistern zu können. Die Klinik hatte ich mir ursprünglich ausgesucht, weil mehrere Kommilitonen dort ihr Pflegepraktikum verbracht und viel Positives berichtet hatten. Der Eindruck hat sich im Laufe meine vier Monate dort immer wieder bestätigt, sodass ich mich an meinem letzten PJ-Tag dort auch als Assistenzärztin beworben habe und seit knappen 2 Jahren dort arbeite.
Zusammenfassend lässt sich erzählen, dass es im PJ dort viel zu sehen und zu lernen gibt und dass man als PJ-ler ein hohes Ansehen genießt. Pro Tertial wird nur ein PJ-Platz vergeben, damit eine gute Betreuung gewährleistet werden kann. Die Klinik hat ein großes Spektrum an verschiedenen Sprechstunden und chirurgischen Eingriffen zu bieten, es gibt zwei zertifizierte Krebszentren (Brustzentrum und allg. onkolog. Zentrum), 1x pro Woche findet ein interdisziplinärer Unterricht mit Schwerpunkten aus den verschiedensten Fachrichtungen statt und 2x wöchentlich ist die Teilnahme an der Tumorkonferenz möglich. Freitag Vormittag ist immer Chefarztvisite und man hat die Möglichkeit, eigene Patienten zu betreuen und vorzustellen. Am Anfang ist das zwar erst mal eine Überwindung (es wird sehr genau gefragt und auch nachgebohrt und man stößt regelmäßig an seine Grenzen), aber im Nachhinein betrachtet war das eine super Vorbereitung auf das mündliche Examen. Hakenhalten und Blutabnehmen gehört selbstverständlich zum PJ-Alltag dazu, aber man wird als PJ-ler nicht abgestellt oder ausgenutzt, sondern darf im Gegenzug auch viele Privilegien genießen (Fetometrie unter Anleitung, bei Wunsch Begleitung von Nachtdiensten, Abschlussuntersuchungen auf der Wochenbettstation, angeleiteter Ultraschall in der Frühschwangerschaft u.v.m). Ein schöner Nebeneffekt waren die Aufenthaltsentschädigung von 350€ sowie kostenloses Mittagessen, die man vom Klinikum monatlich bekommt. Das größte Plus auf der Liste ist außerdem ein sehr nettes, hilfsbereites und engagiertes Team.
Wer Interesse und Einsatz zeigt, kann in Fürth ein tolles und lehrreiches Tertial ableisten und viel für den bald anstehenden Start ins Berufsleben mitnehmen.
Positiv:
- Vielfältige Sprechstunden, die jederzeit besucht werden können (u.a. allgemeine gyn. Ambulanz, zertifiziertes Brustzentrum, gyn.-onkologische Sprechstunde, urodynamische Sprechstunde, Kolposkopiesprechstunde)
- großes operatives Spektrum (Mamma-Chirurgie inkl. pastischer Operationen, große gynäkologische Operationen, urogynäkologische Operationen u.a.)
- Einsatz im Kreissaal möglich inkl. Begleitung von Nachtdiensten
- das größte Plus: ein sehr nettes Team, das einen in den Alltag mit einbindet und ein hoher Stellenwert als PJ-ler
- Aufenhaltsentschädigung und kostenloses Mittagessen
Negativ:
- Kein Rotationsplan/kein strukturierter Einsatzplan