Ich habe zwei wunderbare Monate in Teneriffa verbracht!
Dazu gilt es gleich zu sagen, dass die Studierenden dort wesentlich weniger in den klinischen Betrieb einbezogen sind und man daher wesentlich weniger selbst machen kann. Es ist mehr wie hier ein Praktikum unter dem Semester. Vor allem in der Unfallchirurgie war das so, da hier immer sehr viele Studierende waren. Bewerbung war entspannt über Prof. Jose Luiz Pais möglich, nur mit Erasmus hat es nicht geklappt, da das ein anderer Professor macht, der mir aber nie geantwortet hat. Scheinbar auch nur mit Partneruni möglich.
Tagesablauf: 8 Uhr Morgenbesprechung, danach ausgiebiges Frühstücken, ab 9/10 Uhr OP/Sprechstunde und dann so lange man will dableiben, meistens bis 2, 3 Uhr.
In der Sprechstunde kamen elektive Patienten, war ganz interessant, eigenständig arbeiten konnte man dort aber eher weniger, ab und zu mal Wunden begutachten, Material entfernen, etc. Im OP konnte man, musste man aber nicht, mitoperieren und auch mal was schrauben, nähen oder so. Oftmals waren aber so viele Studierende da, dass man nur zuschauen konnte. Wenn man wollte, konnte man aber auch woanders hingehen dann.
Ab und zu gab es Fortbildungen, sogar einen Nahtkurs. Wenn man mal einen Tag freinehmen musste, war das kein Problem.
Generell waren alle super freundlich, eine tolle Atmosphäre! Ich kann es jedem empfehlen. Falls man super motiviert sein sollte und richtig gut spanisch spricht, kann man bestimmt auch noch mehr machen. Ansonsten kann man natürlich die Zeit auch anderweitig auf Teneriffa sehr gut genießen!
Zuletzt noch was Organisatorisches: Das Krankenhaus liegt zwischen Santa Cruz und La Laguna, viele ziehen direkt dort in die Nähe. Ich würde aber raten, in eine der beiden Städte zu ziehen, damit man mehr am Leben teilnimmt. La Laguna ist die Studentenstadt und wunderschön, Santa Cruz dafür 5°C wärmer und näher am Meer, beides gut auf jeden Fall =)
